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Ethnische und soziale Unterschiede kleinräumlicher Wohnortwahlen
Antragsteller
Professor Dr. Hartmut Esser
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 92566746
Im Mittelpunkt des geplanten Forschungsvorhabens steht die Frage nach den Ursachen und Bestimmungsgründen, die zur Wahl typischer Wohnorte durch Migrantenhaushalte führen. Über die Erklärung des Zustandekommens von Wohnortwahlen in Haushalten mit und ohne Migrationshintergrund soll gezeigt werden, wie räumliche Konzentrationen ethnischer und sozialer Gruppen entstehen und aufrecht erhalten bleiben. Auf der Basis eines mikrofundierten Modells wird die Umzugsentscheidung als mehrstufiger Prozess untersucht, in dem der endgültigen Wohnortwahl ein Such- und Entscheidungsprozess vorausgeht. Die einzelnen Schritte der Wohnungswahl sollen dabei durch Eigenschaften des Haushaltes, einschließlich früherer Lebensereignisse und seiner Stellung im Lebenszyklus, in Verbindung mit den Opportunitätsstrukturen der einzelnen Stadtteile erklärt werden. Im Hauptteil des Projektes sollen geeignete Mikro-Daten erhoben werden, die es erlauben, die einzelnen Schritte der Wohnungswahl sowie Wohnpräferenzen von Haushalten mit und ohne Migrationshintergrund zu vergleichen. Als quantitativ bedeutsamste Migrantengruppe werden türkische Haushalte herausgegriffen und deutschen Haushalten gegenüber gestellt. Berücksichtigt werden Haushalte, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums umgezogen sind, und solche, die ihren aktuellen Wohnort beibehalten haben. Um ein möglichst genaues Bild von den ablaufenden Prozessen zu gewinnen, sollen in den Erhebungen unterschiedliche Informationsquellen verknüpft werden. Es ist geplant, zusätzlich zu Haushaltsbefragungen Merkmale der einzelnen Stadtgebiete zu erfassen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen