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Alltag im Wandel des Geschlechterverhältnisses Aktivitäten, Wege, Verkehrsmittel und Zeitverwendung

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2009 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 90028057
 
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht die Frage, wie sich der Wandel des Geschlechterverhältnisses in den unterschiedlichen Tagesabläufen von Frauen und Männern niederschlägt. Das Vorhaben konkretisiert den gesellschaftswissenschaftlichen Diskurs zum Wandel des Geschlechterverhältnisses und die Genderdebatte in den Planungswissenschaften an der geschlechtsspezifischen Zuständigkeit für außerhäusliche Aktivitäten, die damit verbundenen Wege und die aufgewendeten zeitlichen Belastungen. Im Mittelpunkt stehen vier Untersuchungsfragen: 1. Welche geschlechtsspezifischen Unterschiede in Aktivitätsmustern, Zeitbudgets und Verkehrsnachfrage lassen sich über bloße Vergleiche zwischen Männern und Frauen hinaus nachweisen, wenn das Geschlecht als komplexe soziale Kategorie verstanden wird? 2. Welche Trends (Entwicklungen, Kohorteneffekte, Brüche) lassen sich diesbezüglich für den Zeitraum 1976 bis 2008, in dem sich wesentliche Veränderungen des Geschlechterverhältnisses vollzogen haben, nachweisen? 3. Welche Formen geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung innerhalb von Haushalten lassen sich mit Blick auf Aktivitätsmuster, Zeitbudgets und Verkehrsnachfrage aufzeigen, und wie sind die unterschiedlichen Formen (etwa traditionell , egalitär , vertauschte Geschlechterrollen )? 4. Welche Auswirkungen haben biografische Umbrüche wie etwa die Geburt von Kindern, der Eintritt in den Erwerbsprozess oder die Verrentung auf die geschlechtsspezifische Aufgabenverteilung in Partnerschaften? Methodisch basiert das Vorhaben auf deskriptiven und multivariaten statistischen Verfahren. Die Datengrundlage bilden die bundesweiten stichtagsbezogenen Haushaltsbefragungen zum Verkehrsverhalten KONTIV/Mobilität in Deutschland 1976, 1982, 1989, Mobilität in Deutschland 2002 und 20081 sowie das Deutsche Mobilitätspanel 1994 bis 2007, das das Verkehrsverhalten von Haushalten dreimal im Jahresabstand über jeweils eine Wocher erfasst.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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