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Selective sweeps in Drosophila melanogaster

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 64631874
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Lebensbedingungen von Organismen können sich im Laufe der Evolution dramatisch ändern. Wie passen sich Pflanzen und Tiere solchen Umweltveränderungen an? Welche Gene lassen sich im Genom ausmachen, die eine solche Anpassung ermöglichen? Wir haben eine von uns entwickelte Methode benützt, um im Genom von Drosophila melanogaster Spuren positiver Selektionsereignisse zu finden, die zur Adaptation dieser in Afrika beheimateten Fliegen geführt haben (z. B. an die temperierten Klimazonen außerhalb Afrikas). Dazu haben wir ca. 250 kurze Fragmente auf dem X-Chromosom und dem dritten Chromosom von einer Stichprobe von Fruchtfliegen aus Südostasien sequenziert und mit einer bereits analysierten anzestralen Population aus Afrika und einer abgeleiteten Population aus Europa verglichen. Dabei konnten wir feststellen, dass die beiden abgeleiteten Populationen (aus Asien und Europa) zeitgleich aus Afrika ausgewandert sind und sich erst später aufgespalten haben. Ferner haben wir begonnen, die Signaturen der positiven Selektion genauer zu untersuchen. Diese sind vor allem durch eine Reduktion der genetischen Variabilität gekennzeichnet (sog. selective sweeps). Durch die Identifizierung von selective sweeps im Genom konnten wir in drei Fällen das Target-Gen der Selektion bestimmen. Ferner haben wir die Analyse von selective sweeps mit der Kartierung von quantitativen Merkmalen (Kältetoleranz) im Genom kombiniert. Insgesamt konnten wir so mehrere Gene finden, die an der Temperaturanpassung beteiligt sind.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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