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Ethnic Diversity and Labor Market Success

Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 84108407
 
Erstellungsjahr 2011

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ethnische Vielfalt birgt ein substanzielles ökonomisches Potenzial für den wirtschaftlichen Erfolg von Individuen, das bisher noch zu wenig verstanden und ausgeschöpft wird. Bisherige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass ethnischen Identitäten1 hierbei eine zentrale Bedeutung zukommt. Innerhalb der jüngeren ökonomischen Forschung rückt deshalb zunehmend die Frage in das Zentrum der Aufmerksamkeit, inwiefern und inwieweit eine Bindung oder Identifikation der Immigranten mit den Heimat- und Aufnahmeländern wünschenswert ist. Es zeigt sich zudem, dass multiple ethnische Identitäten kein Hindernis, sondern vielmehr Basis für wirtschaftlichen Erfolg sein können. Die vorliegenden Studien, die im Rahmen des Teilprojektes „Ethnische Vielfalt und Arbeitsmarkterfolg“ durchgeführt wurden, stellen den Prozess kultureller Integration von Immigrantenfamilien in Deutschland aus einer generationenübergreifenden Perspektive dar und erweitern die empirische Analyse ethnischer Identität als Determinante ökonomischen Erfolges um die Auswirkungen auf die zweite Generation. Des Weiteren werden Aspekte der Arbeitsplatzsuche und der Wiedereingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt untersucht. Zunächst kann festgestellt werden, dass der Prozess kultureller Integration von Einwanderern in Deutschland, gemessen in Generationen, innerhalb aller ethnischen Einwanderergruppen stattfindet. Beispielsweise bezüglich Heirats- und Fertilitätsverhalten, Risikoaversion oder politischem Interesse unterscheiden sich in Deutschland geborene Kinder von Einwanderern kaum mehr von der einheimischen Bevölkerung. Diese kulturelle Annäherung zeigt sich je nach kultureller Distanz für einzelne Einwanderergruppen mehr oder weniger deutlich, der positive generationenübergreifende Trend ist jedoch für jede einzelne Gruppe evident. Die Ergebnisse der Studien verdeutlichen ferner, dass sich „weiche“ Faktoren wie etwa ethnische Identitäten wesentlich auf die intergenerationale Mobilität von Migrantenfamilien auswirken können. So scheint die Identifikation von Zuwandererfamilien sowohl mit dem Bestimmungs- als auch mit dem Herkunftsland für den Bildungserfolg der nächsten Generation von Bedeutung zu sein. Dabei stellt eine hohe Verbundenheit mit der ethnischen Gruppe keinesfalls ein Bildungshindernis dar, sondern kann im Gegenteil dem Bildungserfolg zuträglich sein. Interessanterweise profitieren Kinder potenziell von einer relativ stärkeren deutschen Identität der Mutter sowie von einer relativ stärkeren Verbundenheit des Vaters mit dem Herkunftsland. Im Prozess der Arbeitsplatzsuche erscheint insbesondere der Reservationslohn als Entscheidungsvariable etwa durch ethnische Referenzgruppen und Risikopräferenzen beeinflusst, die sich zudem zwischen den Einwanderergenerationen und im Vergleich mit Einheimischen unterscheiden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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