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Sport, Körper und Subjekt: Sportgeschichte als Kultur- und Gesellschaftsgeschichte der Moderne
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Andreas Eckert; Professorin Dr. Kirsten Heinsohn, seit 1/2012; Professor Dr. Jürgen Martschukat
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 83371632
Das Gesamtprojekt wird Sportgeschichte als Kulturgeschichte konzipieren, um auf diese Weise die Entstehung und Funktionsweise moderner Gesellschaftsordnungen im Zeitraum vom späten 19. Jahrhundert bis in die 1960er Jahre zu analysieren. In Anlehnung an die internationale Kultur- und Sozialgeschichtsschreibung soll der Fokus des Projektes auf „race und „gender als individuell wie kollektiv wirkmächtigen und gleichzeitig relationalen Strukturkategorien liegen. Das Projekt wird vorführen, wie „race und „gender im Sport mobilisiert und reproduziert wurden und wie sie so für moderne Gesellschaftsformationen einerseits und moderne Subjekte, deren Denk- und Handlungsweisen andererseits konstitutiv waren und sind. Sport wird demnach sowohl als ein Ensemble von Praktiken wie auch als ein „Raum verstanden, in dem Subjekte wie Kollektive sich zu jeweils historisch etablierten Entwürfen von „race und „gender verhielten und diese Entwürfe dabei zugleich mitprägten. Drei Teilprojekte werden dieses Konzept in der afroamerikanischen, der europäisch-jüdischen wie der afrikanisch-kolonialen Geschichte umsetzen und durch ein zentrales viertes Teilprojekt ineinander verschränkt, das vorwiegend methodisch-theoretischen Fragen nachgeht und so eine Scharnierfunktion erfüllt. Die geografisch breite Anlage des Gesamtprojektes bei zugleich analytisch engem Fokus wird es uns ermöglichen, nicht nur Sportgeschichte neu zu konzipieren, sondern auch „race und „gender und deren Wirkungsweise als transnational wirkmächtige Strukturkategorien präzise zu erfassen. Das Projekt wird also, erstens, herausarbeiten, wie sich moderne Gesellschaften durch die Kategorisierung von Menschen eine Ordnung gegeben haben, indem es, zweitens, eine Sportgeschichte als Kultur- und Gesellschaftsgeschichte der Moderne schreibt, und dabei, drittens, die Grenzen der Nationalgeschichtsschreibung durchbricht und eine transnationale Perspektive einnimmt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Professorin Dr. Stefanie Schüler-Springorum, bis 1/2012