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Phosphinidenoid-Metallkomplexe: Struktur, Eigenschaften und Reaktionen
Antragsteller
Professor Dr. Rainer Streubel
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2008 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 82511661
In diesem Forschungsprojekt soll die Chemie von M/X Phosphinidenoid-Übergangsmetallkomplexen entwickelt werden (M = HG- oder NG-Metall, X = HGE der Gr. 15. - 17.). Ziel ist es, Gemeinsamkeiten dieser neuartigen Verbindungsklasse, aber auch Unterschiede zu den besser bekannten Carbenoiden und Silylenoiden herauszuarbeiten und systematische Studien zu Struktur-Eigenschafts-Beziehungen durchzuführen. Wir konnten erstmalig zeigen, dass Li/X-Derivate (X = Halogen) unter milden Bedingungen in Lösung generiert und selektiv zur Reaktion gebracht werden können. Wir wollen daher in einer breit angelegten Studie M/XPhosphinidenoid-Übergangsmetallkomplexe darstellen, ihre Struktur(en) in Lösung und Festkörper nachweisen. Die Reaktivität möchten wir hinsichtlich einer breiten Palette an Elektrophilen und Nukleophilen intensiv studieren, um so die Grenzen der Ambiphilie auszuloten und diesen neuartigen Synthesebaustein etablieren zu können. Darüber hinaus könnten sich neue Perspektiven in folgenden Synthesebereichen eröffnen: 1) stabile elektrophile terminale Phosphiniden-Metall(0)komplexe, 2) gespannte Phosphorheterocyclen, die in Hinblick auf eine Polymerisation interessant sein können, sowie 3) phosphorreiche Verbindungen mittels P4Aktivierung. Die theoretische Analyse ungewöhnlicher Bindungszustände am Phosphorzentrum und ihrer physikalisch-chemischen Konsequenzen wollen wir zusammen mit F. Neese/Bonn und L. Nyulászi/Budapest durchführen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen