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GRK 1213:  Neue Methoden für Nachhaltigkeit in Katalyse und Technik

Fachliche Zuordnung Molekülchemie
Biologische Chemie und Lebensmittelchemie
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 823996
 
Moderne Katalyseforschung als interdisziplinäres Gebiet wird zwischen den klassischen Fächern Chemie, Physik und Ingenieurwesen praktiziert und bedarf daher, um erfolgreich zu sein, der ständigen Zusammenarbeit von Fachleuten verschiedener Gebiete. Die Bedeutung der Katalyse für die Volkswirtschaften aller Industriestaaten liegt nicht nur im Produktionsumfang der mittels Katalyseprozessen hergestellten Stoffe, sondern vor allem darin, dass es allein durch verbesserte oder neuartige Katalysen möglich ist, die Effizienz (bezüglich Rohstoffbedarf, Energie- und Stoffbilanz, Abfall- und Nebenprodukte usw.) großtechnischer Prozesse zu verbessern. Katalyseforschung ist folglich im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung und lebenswerte Zukunft als sinnvolle Investition zu betrachten.In diesem Sinne will das Graduiertenkolleg Doktoranden aus natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern zu gemeinsamer Forschung zusammenbringen. Es ist als logische Fortsetzung des Schwerpunktfaches Katalyse zu sehen, das im Rahmen des reformierten Diplom-Studienganges Chemie in Rostock angeboten wird und das Alleinstellungsmerkmal ausmacht. Die Veranstaltungen dieses Schwerpunktfaches dienen gleichzeitig der Weiterbildung der Doktoranden, die von außerhalb zur Promotion nach Rostock kommen (Teil des Studienprogramms).Das Forschungsprogramm soll helfen, homogene Katalyse weiter von der Empirie zur Theorie zu führen. Dazu bedarf es grundlegender Untersuchungen an katalytisch aktiven Systemen und an dazu geeigneten Modellen, die mit physikalisch-chemischen Verfahren durchzuführen sind. Das schließt methodische Entwicklungsarbeiten ein, um beispielsweise NMR-Spektroskopie oder Massenspektrometrie unter repräsentativen Reaktionsbedingungen durchzuführen. Zur Katalysatorsynthese und Katalysatortestung sollen verstärkt automatisierte Verfahren eingesetzt werden, um die modernen kombinatorischen Methoden und das High Throughput Screening der Katalyseforschung dienstbar zu machen. Hierin ist ein wesentlicher Beitrag der Ingenieurwissenschaften zu sehen.Dabei soll nicht vergessen werden, den Weg von der Theorie in die Praxis zu beschreiten. Zu nennen wären beispielsweise die Synthese von Aminen aus ungesättigten Kohlenwasserstoffen und Ammoniak (Verbreiterung der Rohstoffbasis) oder die Wahl neuartiger, ökologisch unbedenklicher Reaktionsmedien. Hierin ist ein besonderer Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu sehen.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität Rostock
 
 

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