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Untersuchung der neuronalen Substrate genetisch bedingter Unterschiede im emotionalen Gedächtnis mit Hilfe der funktionellen Kernspintomographie

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2008 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 77964959
 
Emotionale Ereignisse werden besser erinnert als nicht-emotionale Ereignisse. Der Einfluss von Emotionen auf das Gedächtnis wird im Gehirn über die Amygdala und die Ausschüttung des Neurotransmitters Noradrenalin vermittelt. In einer aktuellen Studie konnte gezeigt werden, dass eine genetische Variation im α2B -adrenergen Rezeptor einen Einfluss auf das emotionale Gedächtnis bei gesunden Probanden und auf das Erinnern von traumatischen Ereignissen bei Kriegsopfern hat. In dem vorliegenden Forschungsprojekt habe ich vor, mit der Methode der funktionellen Kernspintomographie die neuronalen Substrate zu untersuchen, die den genetisch bedingten Unterschieden im emotionalen Gedächtnis unterliegen. Dabei soll der Focus auf das adrenerge Rezeptorsystem gelegt werden. Es wird angenommen, dass Träger von genetischen Variationen in adrenergen Rezeptoren, die mit einem gesteigerten emotionalen Gedächtnis einhergehen, eine erhöhte Aktivität in der Amygdala und eine erhöhte funktionelle Konnektivität der Amygdala zu Gedächtnisrelevanten Arealen des medialen Temporallappens während der Enkodierung und während des Abrufs von emotionalem Material aufweisen. Diese Studie wird wichtige Erkenntnisse über die Funktion verschiedener adrenerger Rezeptoren und ihrer genetischer Variationen in der emotionalen Gedächtnisbildung liefern, und ist in Bezug auf die Identifizierung möglicher Risikofaktoren und neuer Behandlungsansätzen bei der posttraumatischen Belastungsstörung auch von hoher klinischer Relevanz.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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