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Die platonische Ideenlehre der arabischen Philosophie des 13. und 14. Jahrhunderts: Von Suhrawardi zur anonymen Risala fi l-muthul al-aqliyya al-aflatuniyya.

Antragsteller Dr. Rüdiger Arnzen
Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 77780934
 
Platons Ideenlehre gehört zu den herausragenden Leistungen in der Philosophiegeschichte. Den mittelalterlichen arabisch schreibenden Philosophen war sie nur bruchstückhaft und aus zweiten Hand bekannt. Nachdem sie zunächst nur geringe Beachtung im Rahmen der arabischen Aristoteles-Rezeption und der aristotelischen Ideenkritik fand, wendet sich das Blatt am Ende des 12. Jh.s mit der Philosophie Suhrawardis. Von nun an sind „Platonische Formen“ und „Platonische Urbilder“ (zwar kontrovers diskutiert, aber doch konstant) in fast aller Philosophen und Theologen Munde. Nicht nur die Anhänger der Illuminationsphilosophie Suhrawardis, sondern auch stärker an Avicenna orientierte Philosophen befassen sich bis in die Neuzeit hinein mit der platonischen Ideenlehre (resp. dem, was sie dafür hielten). Trotz dieses beeindruckenden Erfolgs wurde bis heute keine wissenschaftliche Untersuchung dieses Phänomens publiziert. Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts ist es, die erste Phase, also die Herausbildung dieser „arabisch-islamischen Ideenlehre“, von der Philosophie Suhrawardis (Ende des 12. Jh.s) bis hin zu der ersten integralen systematischen Schrift über die „Platonischer Urbilder“ (Anfang des 14. Jh.s), philosophiegeschichtlich und philologisch zu untersuchen und damit die Grundlage für eine umfassende systematische Erforschung der arabisch-islamischen Rezeption und Transformation der platonischen Ideenlehre zu schaffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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