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Gefangene Stimmen. "Fremde Völker" in historischen Tonaufnahmen am Beispiel der deutsch-österreichischen Kriegsgefangenenprojekte, 1915-1918

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2008 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 77043687
 
Während des Ersten Weltkriegs führten deutsche und österreichische Anthropologen, Linguisten und Musikwissenschaftler umfangreiche Forschungen an Kriegsgefangenen durch. Zum Einen befragten und vermaßen, fotografierten und filmten sie ihre „Feinde“ aus Belgien, Frankreich, England, Russland und aus deren abhängigen Territorien in Osteuropa, in Asien, Afrika und Ozeanien. Zum anderen produzierten sie große Sammlungen von Tonaufnahmen auf Wachswalzen und -platten, die sowohl die Musik und Gesänge als auch die Sprachen möglichst vieler „fremder Völker“ exemplarisch festhalten sollten. Über die bisher auf die visuelle Kultur konzentrierte Forschungsliteratur hinausgehend, befasst sich mein Projekt mit den historischen wie aktuellen Verflechtungen von Wissenschaft und visuellen Materialien mit den Tondokumenten „fremder Völker“. Dabei soll einerseits unter einer wissenschaftsgeschichtlichen Perspektive untersucht werden, wie diese sich in die Geschichte der ethnografischen Tonaufnahme einordnen lassen und welche Impulse von den Sammlungen ausgingen. Andererseits soll anhand konkreter Tondokumente deren Machart und methodischer Kontext untersucht werden, woraus sich Fragen nach dem historischen und nach einem möglichen gegenwärtigen Umgang mit den Sammlungen ableiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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