Misshandlung und transgenerationale Transmission von Hypocortisolismus
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Entsprechend der ersten Hypothese des Antrages erwies sich die basale Serumcortisol der Kinder von Müttern mit Misshandlungserfahrungen als nicht signifikant erniedrigt gegenüber den Kindern der Kontrollmütter, p=0.09. Mütter mit einer Misshandlungsvorgeschichte wiesen im Vergleich zu Müttern ohne solche Erlebnisse eine sehr deutliche Erhöhung der Psychopathologie auf, gemessen mit dem Symptom Checkliste (p=0.03) Außerdem zeigten diese Mütter eine stark erhöhte Belastung Dissoziation und die gegenwärtige Stressbelastung. In einer multivariaten Analyse ergab sich ein Modell, dass die Faktoren Dissoziation (p= 0.03) und subjektive momentane Stressbelastung (p= 0.02) beinhaltete. Die Mütter mit Misshandlungserfahrungen zeigten keinen Unterschied im Cortisol- Tagesprofil ( p= 0.01) im Vergleich zu den Kontrollmüttern, allerdings in der Impulsivität. Insgesamt schätzen wir sowohl den Projektverlauf als auch das Ergebnisbild als günstig ein. Die Existenz eines misshandlungsbedingten Hypocortisolismus konnte leider weder für Mutter noch für das Kind bestätigt werden, jedoch ergaben sich andere interessante Befunde.