Einfluss der Mutter-Kind-Interaktion auf die sozial-kognitive Entwicklung im Längsschnitt
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Gegenstand des Projekts war der Einfluss der Qualität der Mutter-Kind-Interaktion auf die sozial-kognitive Entwicklung im Längsschnitt. Es sollten sowohl quer- als auch längsschnittliche Zusammenhänge überprüft werden unter Berücksichtigung verschiedener weiterer Einflussfaktoren wie der allgemeine kognitive Entwicklung, der Sprachentwicklung, der inhibitorische Kontrolle, des Temperaments des Kindes und der mütterliche Mindreading-Kompetenz und mentalistischer Sprachstil (mind-mindedness). Bei der vorliegenden längsschnittlichen Untersuchung handelte es sich um eine Nacherhebung an 87 Kindern im Alter von fünf Jahren, für welche aus vorherigen Untersuchungen die Daten zum ersten Messzeitpunkt mit sechs Monaten bereits vorlagen. Aufgrund von durch die Antragstellerinnen nicht beeinflussbaren zeitlichen Verzögerungen in der Auswertung der Spielinteraktionen stehen die Analysen bezüglich der Hauptfragestellung zum Einfluss des mütterlichen Interaktionsstils noch aus. Konsistent mit vorherigen Studien zeigen die Ergebnisse einen positiven Zusammenhang zwischen der ToM-Kompetenz und der inhibitorischen Kontrolle der Kinder zum zweiten Messzeitpunkt. Zudem zeigte sich ein direkter positiver Einfluss der elterlichen Mindreading-Kompetenz auf die kindliche ToM-Kompetenz, aber nicht auf die inhibitorische Kontrolle. In noch ausstehenden Analysen soll dieser spezifische Zusammenhang zwischen elterlicher und kindlicher soziale Kognition näher überprüft werden unter Berücksichtigung insbesondere des Einflusses der Qualität der Mutter-Kind-Interaktion.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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(2009). Wie beeinflusst die elterliche Fähigkeit zur Erkennung mentaler Zustände sozial-kognitive Kompetenzen im Kindergartenalter? 19. Tagung der Fachgruppe Entwicklungspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Hildesheim
Vuori, M., Thoermer, C., Henning, A., Aschersleben, G., & Sodian, B.