Bewitterungsversuchsstand
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Mit Hilfe des Bewitterungsversuchsstandes des Instituts für Bauphysik werden Forschungsarbeiten, die sich mit den Facetten der Dauerhaftigkeit von Konstruktionen beschäftigen, durchgeführt. In einem innovativen Forschungsvorhaben, dessen Ziel die Realisierung eines Holzturms für Windenergieanlagen ist, spielt die Dauerhaftigkeit der tragenden Holzkonstruktion eine entscheidende Rolle. Hierzu wurde durch die Entwicklergesellschaft des so genannten „TimberTowers“ eine Oberflächenbeschichtung mittels einer aufgeklebten PE-Folie vorgesehen. Im Zusammenhang mit dem Forschungsvorhaben „Untersuchungen zum thermischen und hygrischen Verhalten von Außenwandkonstruktionen aus kreuzweise verleimtem Vollholz mit äußerer Abdichtungsschicht “ wurden großvolumige Wandkörper in verschiedenen Ausführungen mit dieser Beschichtung versehen und durch zyklische, klimatische Wechselbeanspruchungen geprüft. Zweck der Bewitterung war der grundsätzliche Nachweis der Eignung des angedachten Systems und die Bestimmung der sich im Querschnitt einstellenden Temperatur- und Feuchteprofile. Für das Projekt „Durchführung von Forschungen zur Bestimmung der Dauerhaftigkeit von Faserzementtafeln unter realen Einbaubedingungen“ wurden mit Hilfe der Versuchsapparatur Faserzementtafeln eines namhaften Herstellers in der hierfür vorgesehenen Applizierung an Außenwänden unter zyklischer Extremklimabeanspruchung geprüft. Hintergrund der Untersuchung war die praktische Prüfung der Gesamtkonstruktion mit dem Ziel, die Gebrauchstauglichkeit der Tafeln im eingebauten Zustand zu bestimmen bzw. zu überprüfen. Die im Rahmen der Überprüfung zu betrachtenden Kriterien, wie das Vorhandensein sichtbarer Rissbildungen, Delaminierungen, starker Verformungen, Durchbiegungen oder sonstiger Mängel sind bei den untersuchten Konstruktionen nicht bzw. in einem untergeordneten Maße aufgetreten. Im Rahmen des Projektes „Technologieentwicklung einer innovativen Auslegung hölzerner Strommasten für Hochspannungsleitungen“ wurden technologische und konstruktive Lösungen entwickelt, die es ermöglichen, Hochspannungsstrommasten in Holzbauweise wirtschaftlich zu fertigen. Neben der Untersuchung optimierter Gesamt-Geometrien wurden auch Bauteilversuche an neu entwickelten Verbindungsmitteltechniken entwickelt und die Auswirkungen von Regen-, Hitze und Frostereignissen untersucht. Hierzu wurden mit Hilfe der Klimakammer zyklische Beanspruchungen (Hitze, Regen, Frost) auf die Versuchskörper aufgebracht und im Nachgang deren Tragfähigkeit untersucht.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Bewitterungsversuche unter zyklischen klimatischen Beanspruchungen an Faserzementtafeln. Forschungsbericht VR 811 am Institut für Bauphysik, Leibniz Universität Hannover, 2011
Fouad, N. A.; Richter, T.
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Holzmasten sorgen für Hochspannung-Langlebige, umweltgerechte Hochspannungsmasten in Holzbauweise. ti-Technologie-Informationen, Arbeitskreis der Technologietransferstellen niedersächsischer Hochschulen, Ausgabe 02/2012