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Erlebnislandschaft - Erlebnis Landschaft? Die Gestaltung und Nutzung von Erlebnis- und Konsumwelten als Ausdruck praktizierter Lebensformen.

Antragsteller Professor Dr. Achim Hahn
Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 67213258
 
Der rasante gesellschaftliche Wandel in den letzten Jahrzehnten brachte unter anderem auch wesentliche Veränderungen im Konsum- und Freizeitverhalten mit sich. „Schöne“, „spannende Erlebnisse“ werden immer mehr zum zentralen Lebensziel einer ganzen „Erlebnisgesellschaft“ (Schulze 1993). Als notwendiger Rahmen entwickelten sich neue räumliche Szenarien und bauliche Strukturen. Freizeitparks und Konsumwelten dehnen sich immer weiter aus und bilden oft ganze, als in sich abgeschlossen betrachtete „Erlebnislandschaften“. Sie sollen all jene Dienstleistungselemente, aber auch jene Images, „Atmosphären“ und Stimmungen zur Verfügung stellen, die der Besucher z. B. für einen „unvergesslichen Tag“ benötigt.In einem für ein Jahr bewilligten Vorgängerprojekt zu diesem Antrag sind wir am Beispiel des Vergnügungsparks BELANTIS mit Hilfe von ausführlichen Interviews den Fragen nachgegangen, welches Vorverständnis und welche Vorerfahrungen von Erlebnis, Landschaft und deren Zusammenführung dem Planen und dem Nutzen solcher Anlagen zugrunde liegen, wie solche „Erlebnislandschaften“ aus den Denkstilen und Lebensformen von Architekten, Landschaftsplanern und Besuchern entstehen, sich in diese (vielleicht) auch wieder einfügen und sie formen. Dabei stieß die Forschergruppe auf Ergebnisse, zu deren Bekräftigung und Differenzierung ein Vergleich unbedingt notwendig scheint. Durch die Untersuchung einer zweiten Erlebnislandschaft, die sich in ihrem Charakter deutlich vom Vergnügungspark BELANTIS unterscheidet, soll überprüft werden, inwiefern die Ergebnisse der Vorstudie der Spezifik des Parks geschuldet sind oder über Differenzen in der Art der Anlagen hinweg Bestand haben.Als wissenschaftlicher Ertrag wird ein besseres Verständnis für die sozialen Prozesse stehen, die dem Phänomen der „Erlebnislandschaften“ zugrunde liegen. Zugleich wird die „Bauaufgabe Erlebnislandschaft“ ins Zentrum der Forschung gerückt, deren Gegenstand ansonsten den klassischen Architekturdiskurs eher am Rande berührt, deren Thematik aber nichtsdestoweniger mehr denn je die aktuelle architekturkritische Diskussion um eine bedürfnisgerechte oder/und Gefühle berücksichtigende stimmungsvolle Architektur begleiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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