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Sambesi-Fächer, Schelfsedimentation NW Madagaskar und Paläozirkulation Moambik-Strom (Fahrtabschnitt M75/3)

Fachliche Zuordnung Atmosphären-, Meeres- und Klimaforschung
Förderung Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 64734628
 
Auf einer 35-tägigen Expedition mit FS METEOR sollen auf dem Schelf und Kontinentalhang vor der Sambesi-Mündung, auf dem Schelf und oberen Hang von NW Madagaskar sowie im Komoren Becken am nördlichen Eingang in die Straße von Mosambik, Profilaumahmen mit Sedimentecholot und Seismik der neogenen Sedimentablagerungen erfolgen und die holozänen und spätpleistozänen Sedimente mit Kernloten und Multicorer beprobt werden. Entsprechende seismische Vermessungen sind zusätzlich an ausgewählten Positionen im Natal Becken und vor der Mündung des Limpopo geplant. Diese sollen der Unterstützung eines Bohrvorschlages (SAFARI) im Rahmen des Integrated Ocean Drilling Programs (IODP) dienen. Die Sedimentkerne vom Kontinentalhang vor Mosambik und Madagaskar werden zur Rekonstruktion von Vegetations- und Verwitterungsbedingungen in Südafrika und Madagaskar für die Untersuchung der klimatischen Ozean-Kontinent Wechselwirkungen benötigt. Besonderes Interesse gilt dem Wasserkreislauf über dem westlichen Indischen Ozean südlich des Monsunsystems über dem Arabischen Meer. Weitere Ziele sind die Untersuchung der Delta- und Prodeltaentwicklung mit ihren Sedimentbilanzen sowie des holozänen und glazialen Sedimenttransportes vom Schelf auf den Kontinentalhang. Im Bereich des Sambesi Fächer sowie vor NW-Madagaskar soll der Bezug zu globalen Meeresspiegelschwankungen und zur Abhängigkeit von klimatischen Änderungen auf dem Kontinent hergestellt werden. Eine detaillierte Beprobung der Wassersäule und der Oberflächensedimente wird für die rezente Eichung der Paläoumweltparameter wie auch zur Bestimmung der heutigen Sedimentakkumulation benötigt. Hier gilt es die Zusammensetzung der jüngsten Sedimente im Hinblick auf die heutigen Zirkulationsbedingungen und kontinentalen Klimaverhältnisse in Ostafrika und Madagaskar sowie auf die Sedimentationsprozesse vor den Flussmündungen zu charakterisieren. Längere Sedimentkerne sollen die Erstellung zeitlich hochauflösender Klimakurven aus dem Bereich der Warmwasser-Route der Mosambik Straße in das südliche Agulhas Stromsystem und die Rekonstruktion von Zirkulationsänderungen im Bereich der intermediären und tieferen Wassermassen (z.B. Rotes Meer Wasser nach Süden, antarktisches Zwischenwasser nach Norden) für das Holozän und das Spätpleistozän ermöglichen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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