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Verläufe byzantinischer Bildprogramme und ihre narrativen, exegetischen und liturgische Implikationen
Antragsteller
Professor Dr. Michael Altripp
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 63137066
Das vorliegende Projekt möchte die Frage klären, warum mindestens die Hälfte aller byzantinischen Bildprogramme mit Darstellungen aus dem Leben und Wirken Jesu sowie den vorausgehenden Ereignissen (Leben Mariens) nicht der narrativen Chronologie der biblischen (kanonischen) und außerbiblischen (apokryphen) Texte folgt. Der in der wissenschaftlichen Literatur häufig anzutreffende Verweis auf das Kirchenjahr lässt sich nach kurzer Überprüfung falsifizieren. Zielführender sind dagegen exegetische, liturgisch-funktionale und narratologische Deutungen, bei denen entsprechende Erklärungen der spätantiken Kirchenlehrer eine gewisse Rolle spielen dürften. Im Zusammenhang mit dem Verlauf der Bildprogramme ist auch die Unterschiedlichkeit der architektonischen Bautypen zu berücksichtigen. Der zeitliche Ansatz der Untersuchung reicht vom 7.Jh. bis zum Ende des byzantinischen Reiches (1453), wobei sich - historisch bedingt - eine Konzentration auf die Periode zwischen dem 10.Jh. und dem 15.Jh. ergeben wird. Der geographische Rahmen umfasst den Balkan sowie Kleinasien.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen