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Charakterisierung der Mechanismen, durch die Gerinnungsproteasen differentiell die akzelerierte Atherosklerose infolge Hyperlipidämie oder Hyperglykämie regulieren.

Fachliche Zuordnung Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2008 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61478778
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Zusammenfassend konnten wir verschiedene relevante Zusammenhänge erstmals nachweisen: Wir konnten einen neuen Mechanismus, der zur atherosklerotischen Gefäßerkrankung spezifisch bei diabetischen Patienten beiträgt, nachweisen. Da die Gefäßerkrankung bei diabetischen Patienten nach wie vor eine große therapeutische Herausforderung ist, könnten diese Daten von translationaler Relevanz sein. Zudem konnten wir zeigen, dass der von uns nachgewiesene Mechanismus zum hyperglykämischen Gedächtnis der Makroangiopathie beim Diabetes mellitus beiträgt. Da Therapien des hyperglykämischen Gedächtnis beim Diabetes mellitus fehlen, sind diese Daten potentiell relevant. Wir konnten in einem direkten Vergleich zeigen, dass eine direkte Hemmung der Gerinnungsfaktoren Faktor Xa und Thrombin (Faktor IIa) mit einem unterschiedlichen anti-inflammatorischen Profil assoziiert sind. Wir konnten den zu Grunde liegenden Mechanismus nachweisen. So konnten wir zeigen, dass direkte Thrombin-Inhibitoren die Generierung der Gewebe-schützende Gerinnungsprotease aktiviertes Protein C vermindert. Dieser Effekt ist bei einer direkten Faktor Xa Inhibition weniger ausgeprägt. Da die neuen direkten Gerinnungshemmer zunehmend auch bei Patienten mit Atherosklerose, einer entzündlichen Erkrankung der Gefäßwand, klinische angewendet werden, sind diese Befunde möglicherweise hoch relevant. Wir konnten einen neuen anti-inflammatorischen Effekt im Rahmen der Ischämie-Reperfusionsschädigung nachweisen. Wir konnten erstmals zeigen, dass Gewebeschützende Gerinnungsprotease aktiviertes Protein C die Inflammasom-Aktivierung nach Ischämie-Reperfusionsschädigung inhibiert und damit die Folgen einer myokardialen Ischämie vermindert. Dieser Effekt konnte auch in der Niere nachgewiesen werden. Da die Ischämie-Reperfusionsschädigung nach wie vor eine große klinische Herausforderung darstellt, ist auch dieser Befund von Relevanz.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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