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Rolle des CXCR3/IP10/MIG-Systems für die Rekrutierung und Differenzierung zirkulierender Vorläuferzellen aus dem Knochenmark im Rahmen der Th1-Antwort nach Gefäßwandverletzung

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61478211
 
Die Rekrutierung zirkulierender Progenitorzellen aus dem Knochenmark und ihre Differenzierung in spezialisierte Zellen der Gefäßwand, wie z.B. Endothel- oder glatte Muskelzellen spielt eine wesentliche Rolle in der Pathophysiologie vasoproliferativer Erkrankungen. Einerseits sind die Rekrutierung zirkulierender Vorläuferzellen und ihre Transdifferenzierung in neointimale glatte Muskelzellen nach Gefäßwandverletzung an der Bildung einer Plaque bzw. Neointima von großer Bedeutung. Andererseits vermindert die effektive Reendothelialisierung durch zirkulierende endotheliale Vorläuferzellen die Atherosklerose sowie die Neointimabildung nach perkutaner Koronarintervention. Weiterhin ist das erhöhte Risiko einer späten Stentthrombose nach Implantation medikamentenbeschichteter Stent auf eine unvollständige Re-endothelialisierung zurückzuführen. Daten aus unserem Mausmodell der Neointimabildung legen nahe, dass die Th1-Immunantwort, insbesondere das CXCR3/IP10/MIG-System eine Rolle im Prozess der Reendothelialisierung nach Gefäßwandverletzung spielen. Mit Hilfe eines murinen Gefäßverletzungsmodells konnten wir zeigen, dass in CXCR3-defizienten Mäusen nicht nur die Neointimabildung stark vermindert ist, sondern interessanterweise die Reendothelialisierung signifikant verbessert ist. Hierbei korrelierte der Grad der Reendothelialisierung invers mit dem Ausmaß der Neointimabildung, Dies unterstützt die Hypothese, dass das CXCR3-System neben seiner Bedeutung in der Regulation der Entzündungsreaktion zudem eine zentrale Rolle in der Reendothelialisierung nach Gefäßwandverletzung spielt. Die genauen molekularen Mechanismen, die hierbei aktiviert oder gehemmt werden sind bisher aber noch nicht geklärt. Daher ist es Ziel dieses Antrags, die zugrunde liegenden pathophysiologischen Zusammenhänge zwischen der Th 1 -vermittelten Entzündungsreaktion sowie der Rekrutierung zirkulierender endothelialer und neointimaler VorläuferzelJen in der Neointimabildung und der Reendotheliaiisierung nach Gefäßwandverletzung aufzuklären. Langfristig sollen die Ergebnisse dieser Arbeit zur Entwicklung neuer Therapieoptionen vasoproliferativer Erkrankungen führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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