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Prädiktoren für den Verlauf von Hirnveränderungen bei Schizophrenie

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 59840185
 
In einer Vielzahl von Studien wurden Hirnveränderungen, insbesondere Reduktionen der grauen Substanz in frontalen und temporalen Hirnregionen, bei Patienten mit Schizophrenie nachgewiesen. Diese Veränderungen sind bereits bei Erstmanifestation beobachtbar und nehmen zumindest bei einem Teil der Patienten mit der Erkrankungsdauer weiter zu. Eine mögliche Erklärung für besonders ausgeprägte voranschreitende Veränderungen besteht in einer erhöhte Vulnerabilität gegenüber veränderten Reifungs- und Alterungsprozessen. Bedeutsam erscheint hier der Einfluss genetischer Polymorphismen. Bestimmte Genvarianten sind in Querschnittsstudien mit Volumenreduktionen in ausgewählten Hirnregionen assoziiert. Zusätzliche Risikofaktoren sind beeinträchtigende frühe Umwelteinflüsse, insbesondere die fetale Hypoxie. Bei dem geplanten Forschungsvorhaben handelt es sich um eine Langzeitstudie an erstmanifestierten schizophrenen Patienten mit struktureller Magnetresonanztomografie (MRT). Es soll untersucht werden, ob die Progression der oben beschriebenen Hirnveränderungen von funktionell relevanten genetischer Polymorphismen (der Gene für die Catechol-O-Methyltransferase und den Brainderived Neurotrophic Factor) abhängig ist und möglicherweise durch perinatale Risikofaktoren verstärkt wird. Die Analyse der MRT-Daten erfolgt für die graue Substanz, den Hippokampus und das anteriore Cingulum mit der Software Freesurfer.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Gastgeber Dr. Randy Gollub
 
 

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