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KFO 214: Schwerionentherapie in der Radioonkologie
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 2008 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 59368893
Das Ziel der Klinischen Forschergruppe ist die Untersuchung des Stellenwerts der Ionentherapie in der Radioonkologie im Vergleich zu anderen modernen Verfahren (IMRT, Protonen-RT). Der Fokus liegt in der Initiierung und Optimierung klinischer Therapieprotokolle für die Teilchentherapie. Dabei werden die klinischen Studien von radiobiologischen und medizinphysikalischen Forschungsvorhaben begleitet. Es werden zwei existierende Phase-I/II-Studien als Phase-III-Studien im Vergleich zu IMRT und Protonentherapie weitergeführt sowie durch zwei Phase-I/II-Studien das Indikationsspektrum für die Ionentherapie erweitert. Durch die Entwicklung neuer Technologien für Strahlführung und Bestrahlungsplanung sowie durch Untersuchungen zur Normalgewebstoxizität von Kohlenstoffionen und ihrer Interaktion mit Chemotherapeutika sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, die physikalischen und biologischen Vorteile einer Teilchentherapie gegenüber herkömmlicher Bestrahlung in Zukunft optimal für die Tumortherapie nutzen zu können. Die kürzlich fertiggestellte Schwerionentherapieanlage in Heidelberg bietet für die Durchführung des Vorhabens einmalige Möglichkeiten, da sie die erste klinikangebundene Anlage zur intensitätsmodulierten Strahlentherapie mit Protonen- und Kohlenstoffionenstrahlen weltweit ist. Die Ziele der Teilprojekte sind: TP 0: Koordination/Management: Koordination der sechs interdisziplinären wissenschaftlichen Teilprojekte (TP) und Integration in die bestehenden Forschungsaktivitäten, TP 1: Initiierung klinischer Studien zu Chordomen, Chondrosarkomen und Glioblastomen, TP 2: Initiierung klinischer Studien zum Prostata- und Pankreaskarzinom, TP 3: Radiobiologie: Bestimmung der RBW des Rückenmarks und der Prostata an Tiermodellen und Veränderung der Rückenmarkstoxizität bei Gabe von Chemotherapeutika, TP 4: Radiochemotherapie: Untersuchung (in vitro) der Radiochemotherapie mit Ionentherapie bei malignen Hirntumoren und beim Pankreaskarzinom, TP 5: Therapie bewegter Organe: Entwicklung von Methoden zur Lokalisation bewegter Tumoren zur Adaption der Bestrahlung an die Tumorbewegung (Tumour Tracking), TP 6: Therapieplanung: Entwicklung von Algorithmen für die Therapieplanung, welche für die Behandlung bewegter Organe benötigt werden.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen
Projekte
- 4D treatment plan optimization and motion detection via radiography (Antragsteller Bert, Christoph )
- 4D treatment plan optimization and motion detection via radiography (Antragsteller Jäkel, Oliver )
- Adaptive Planungskonzepte für Lungentumorbestrahlungen (Antragsteller Bert, Christoph )
- Adaptive Planungskonzepte für Lungentumorbestrahlungen (Antragsteller Herfarth, Klaus )
- Biologisch Individualisierte Schwerionentherapie des Lungenkarzinoms (Antragsteller Abdollahi, Ph.D., Amir )
- Biologisch Individualisierte Schwerionentherapie des Lungenkarzinoms (Antragsteller Debus, Jürgen )
- Biomarker der Schwerionentherapie (Antragsteller Abdollahi, Ph.D., Amir )
- Biomarker der Schwerionentherapie (Antragsteller Debus, Jürgen )
- Implementierung der Ionentherapie für bewegte Tumoren im Gastrointestinalbereich (Antragstellerin Combs, Stephanie )
- In vitro Untersuchungen zur Radiochemotherapie mit Protonen und Kohlenstoffionen (Antragsteller Weber, Klaus-Josef )
- Koordination und Management (Antragsteller Jäkel, Oliver )
- Präklinische Studien zur Wirkung von Schwerionen auf Normalgewebe und hypoxische Tumoren (Antragsteller Karger, Christian Peter )
- Studien zur Prostata und sakralen Chordomen mit adaptiver Therapieplanung (Antragsteller Herfarth, Klaus )
- Treatment or low-grade meningiomas with helium, proton and carbon ions: Optimization of treatment planning, establishment of study concepts and in vivo verification (Antragstellerinnen Combs, Stephanie ; Parodi, Katia )
Beteiligte Institution
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ); GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH; Universitätsklinikum Heidelberg
Sprecher
Professor Dr. Jürgen Debus
Leiter
Professor Dr. Oliver Jäkel