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SPP 1372:  Tibetan Plateau: Formation - Climate - Ecosystems (TIP)

Fachliche Zuordnung Geowissenschaften
Förderung Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 58017702
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Tibet-Plateau ist ein bestimmender Faktor für das asiatische Monsunsystem und ein Großteil der Bevölkerung Asiens ist abhängig vom hydrologischen Kreislauf im Zusammenhang mit dem Plateau. Ziel des Schwerpunktprogramms 1372 TiP war die Erforschung der Prozesse und Wechselwirkungen von Plateaubildung, Klima und menschlichen Einflüssen sowie der Auswirkungen auf die Ökosysteme. Als Leitlinien dienten ein möglichst holistischer Forschungsansatz und drei verschiedene Zeitskalen: (1) Plateaubildung und die damit verbundenen Klimaveränderungen auf einer geologischen Skala der vergangenen ca. 70 Millionen Jahre. (2) Klima- und Umweltentwicklung während der letzten ca. 100.000 Jahre, der Phase des letzten Glazial-Interglazial-Zyklus. (3) Klimawandel in den letzten ca. 8.000 Jahre, der Phase des menschlichen Einflusses. In TiP haben ca. 50 Forscher von 29 deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen in 20 stark interdisziplinär geprägten Projekten und in enger Kooperation mit chinesischen Kollegen zusammengearbeitet. Dies trug neben der wissenschaftlichen Weiterentwicklung des Forschungsfeldes auch substanziell zum Ausbau der bilateralen Forschungskooperation zwischen Deutschland und China im Bereich der Geo- und Umweltwissenschaften bei. Besonders zu nennen ist auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die TiP intensiv verfolgte, in hohem Maße auch auf bilateraler deutsch-chinesischer Ebene. In allen Bereichen der Zielsetzungen wurden Ergebnisse von grundlegender Bedeutung erzielt (in ca. 200 wissenschaftlichen Artikeln publiziert), v.a. zum Verlauf der Indien-Asien-Kollision, zur Aridifizierung Zentralasiens mit einer völlig neuen Sichtweise, zur glazial-interglazialen Klimaentwicklung vorwiegend aus Seesedimenten mit bisher nicht erreichter Auflösung, zum Verständnis der Gletscherentwicklung und des regionalen Wasserkreislaufs sowie zur Degradation der Vegetation durch Überweidung mit der Folge einer nachhaltigen Veränderung des regionalen Klimas. Fundamentale Forschungsansätze aus TiP wurden mittlerweile auch im BMBF-Forschungsprogramm CAME ‘Zentralasien: Monsundynamik und Geoökosysteme‘ weitergeführt und unter deutscher Beteiligung in die internationale Plattform ‘Third Pole Environment‘ integriert.

 
 

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