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Neuronale Oszillationen und Synchronisation in der menschlichen Schmerzverarbeitung
Antragsteller
Professor Dr. Markus Ploner
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 57587620
Die komplexe Erfahrung Schmerz ist mit der Aktivität eines ausgedehnten Netzwerks von Hirnarealen verbunden. Aktuelle Befunde zeigen, dass Schmerz mit oszillatorischer neuronaler Aktivität und der Synchronisation neuronaler Aktivität in Teilen dieses Netzwerks einhergeht. Eine umfassende Charakterisierung schmerzassoziierter neuronaler Oszillationen und deren Synchronisation liegt jedoch nicht vor. Auch ist die funktionelle Bedeutung dieser schmerzassoziierten neuronalen Phänomene bisher nicht bekannt. In dem vorliegenden Projekt möchten wir daher schmerzassoziierte Oszillationen und Synchronisation mittels der Elektroenzephalographie näher untersuchen. In vier Experimenten möchten wir unter Anwendung spezieller Analysemethoden die räumlichen und zeitlichen Charakteristika schmerzbedingter Oszillationen in verschiedenen Frequenzbändern klären. Darüber hinaus möchten wir die Synchronisation dieser Oszillationen zwischen verschiedenen Hirnarealen als einen Ausdruck schmerzassoziierter Kommunikation innerhalb des Gehirns untersuchen. Die schmerzinduzierten Oszillationen und Synchronisationen sollen mit spontanen neuronalen Oszillationen und den gut charakterisierten schmerzevozierten Antworten in Beziehung gebracht werden. Perzeptuelle und motorische Paradigmen sollen angewendet werden, um die funktionelle Bedeutung der untersuchten Phänomene für die Wahrnehmung von und Reaktionen auf Schmerz näher zu charakterisieren. Das aktuelle Projekt soll somit zu einer umfassenden Zusammenschau schmerzassoziierter neurophysiologischer Phänomene im menschlichen Gehirn und deren funktioneller Bedeutung für die komplexe Sensation Schmerz beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen