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Fotoarchiv Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora im World Wide Web

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 56747546
 
Im Jahr 2003 ist die bis dahin dem Landkreis Nordhausen unterstellte Gedenkstätte Mittelbau-Dora genuiner Bestandteil der selbstständigen Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora geworden. Seither werden die Archive und Sammlungen der beiden Gedenkstätten entsprechend den in der Gedenkstätte Buchenwald gesetzten Standards zusammengeführt (es bleibt jedoch bei der räumlichen Trennung, d.h., das Stiftungsarchiv hat zwei Standorte). In das Stiftungsarchiv müssen rund 2500 Fotografien integriert werden, die seit den 1960er Jahren unsystematisch in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora gesammelt wurden. Das KZ Mittelbau-Dora steht prototypisch für die Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen in der Rüstungsindustrie, die Untertageverlagerung von Rüstungsfertigungen und den Umstand, dass die Konzentrationslager in der zweiten Kriegshälfte durch das Außenlagersystem immer stärker in die deutsche Gesellschaft eindrangen. Zahlreiche Fotos aus dem KZ Mittelbau-Dora verweisen auf die mörderische Zwangsarbeit und auf den Einsatz der hier produzierten Flugbomben und Raketen und die damit verbundene Illusion, den bereits verlorenen Krieg noch gewinnen zu können. Spezifisch für den Sammlungsbestand ist der hohe Prozentsatz von Fotos, die in direktem Zusammenhang mit Zwangsarbeit, Stollen und Krieg stehen. Aufgrund des ihrer historischen Bedeutung nicht gerecht werdenden Status einer Landkreisgedenkstätte - mit den entsprechenden finanziellen Folgen - konnte nur ein sehr kleiner Teil der archivischen Sammlung und damit auch der Fotos angemessen erschlossen und verzeichnet werden. Im Vorgriff auf die Errichtung der selbstständigen Stiftung hat sich der Bund seit dem Jahr 2000 finanziell an der Neukonzeption der Gedenkstätte Mittelbau-Dora beteiligt. Es konnte ein Museumsneubau mit Archiv, Bibliothek und Seminarräumen errichtet werden, der 2005 bezogen wurde. 2006 wurde im Museum eine ständige Ausstellung zur Lagergeschichte eröffnet. Vor diesem Hintergrund erscheint es ebenso sinnvoll wie notwendig, das für die Gedenkstätte Buchenwald seitens der DFG geförderte Projekt zur digitalen Inventarisierung und Internet-Präsentation von Fotos auf den Bestand der Gedenkstätte Mittelbau-Dora auszudehnen. Das Projekt ist im Rahmen der normalen Archiv- und Sammlungsarbeit der Stiftung nicht durchzuführen.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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