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Fourier-Transform-Infrarot-Spektrometer mit Mikroskop
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung in 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 552337810
Das FTIR-Spektrometer soll zwei existierende Geräte ersetzen, die seit 1991 bzw. 2002 in Betrieb sind. Diese alten Geräte können voraussichtlich nicht mehr sehr lange in Betrieb gehalten werden, da es teilweise keinen offiziellen Kundendienst mehr gibt und wesentliche Ersatzteile nicht mehr verfügbar sind. Das neue Spektrometer soll am Bayerischen Geoinstitut (BGI) der Universität Bayreuth betrieben werden. Das Gerät soll ein breites Spektrum von Anwendungen in den Geowissenschaften und Materialwissenschaften abdecken: (1) Untersuchungen zur Löslichkeit und Speziation von Wasser in nominal wasserfreien Mineralen. Ein großer Teil der verfügbaren Daten und Konzepte zu diesem Thema wurde in Bayreuth mit den beiden vorhandenen Spektrometern erarbeitet. (2) Untersuchungen der Gas-Löslichkeiten (von H2O, CO2, CO, etc.) und Lösungsmechanismen in Magmen. Diese Messungen sind essentiell für das Verständnis vulkanischer Phänomene. (3) Untersuchungen der Zusammensetzung von Hochtemperatur-Fluiden im Erdinnern, mit Anwendungen für die Entstehung von Erzlagerstätten. (4) Messungen der Infrarot- und optischen Absorptionsspektren von Mantel-Mineralen unter hohem Druck und bei hoher Temperatur. Diese Daten werden für die Berechnung des Strahlungs-Anteils der thermischen Leitfähigkeit im tiefen Erdmantel benötigt und sind essentiell für die Modellierung der thermischen Entwicklung des Planeten. (5) Verschiedene andere Anwendungen, wie die Bestimmung des Aggregationszustandes von Stickstoff in Diamanten, die Identifikation von organischem Material in Meteoriten oder die Identifikation von Phasen in Hochdruckexperimenten.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Fourier-Transform-Infrarot-Spektrometer mit Mikroskop
Gerätegruppe
1830 Fourier-Transform-IR-Spektrometer
Antragstellende Institution
Universität Bayreuth
Leiter
Professor Dr. Hans Keppler