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TRR 22:  Allergische Immunantworten der Lunge

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5486276
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Allergisches Asthma stellt die schwerste Manifestation allergischer Erkrankungen der Atemwege dar. Prävalenz und Inzidenz von Asthma sind auf dem Vormarsch, vor allem seit dem Ende des Zweiten WeltKriegs. Ausgangspunkt dieses Forschungskonsortiums war die Erkenntnis, dass Asthma eine chronische entzündliche Erkrankung darstellt, welche sich auf der Basis von komplexen Gen-x-Umwelt-Interaktionen entwickelt. Auf der Basis einer bereits vorhandenen langfristigen Zusammenarbeit zwischen Forschern aus München, Marburg und Lübeck / Borstel wurde dieses Konsortium gegründet, um eine mechanistische Erklärung zu finden für den epidemiologische Befund, dass Umweltrisiken und Lebensbedingungen (z.B. "traditionelle Landwirtschaft") immunologische Reize darstellen, die vor der Entstehung von Asthma schützen können. Kohortenstudien liefern Evidenz dafür, dass diese Faktoren bereits früh im Leben wirksam werden, vermutlich bereits in der pränatalen Phase. Im Förderzeitraum 2005 – 2014 wurden große Fortschritte erzielt, die Komplexität dieser Beobachtung besser zu verstehen. Wichtige Schritte der letzten Förderphase waren: Identifizierung und Charakterisierung von prototypischen Umweltbakterien, die vor Asthma schützen; "Proof of principle"-Experimente im Tiermodell zur Enthüllung der Bedeutung der pränatalen Exposition; Identifikation epigenetischer Mechanismen als neue Erklärung für ihr Handeln; ein besseres Verständnis der Regulation der Atemwegsschleimhautimmunantworten, die das Ergebnis der Wechselwirkung zwischen Epithelzellen, angeborenen und erworbenen Immunzellen sind. Drei klinische Studien wurden erfolgreich bei Kindern und Erwachsenen initiiert, um die Beteiligung früher Immunantworten in der Kindheit an der Entwicklung von Asthma zu untersuchen, um die Heterogenität von Asthma Phänotypen zu bewerten und ein besseres Verständnis der Mechanismen der spezifischen Immuntherapie zu erhalten. Die kombinierten Forschungsaktivitäten führten zu einer großen Anzahl von veröffentlichten Artikeln, darunter 40 High-Impact Veröffentlichungen (Impact-Faktor > 10). Fast 50 Doktoranden begannen oder schlossen ihre Doktorarbeiten im SFB/TRR22 ab.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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