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FOR 531:  Chromatin Mediated Biological Decisions

Fachliche Zuordnung Biologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470729
 
Das Erbmaterial (DNA) höherer Lebewesen liegt in einer Struktur verpackt vor, die Chromatin genannt wird. Zum Abrufen der genetischen Information hat die Natur Mechanismen entwickelt, die es einer Transkriptionsmaschinerie erlauben, die Chromatin-verpackte DNA abzulesen. Die grundlegenden Chromatin-vermittelten Mechanismen der Genaktivität sind bekannt, jedoch weiß man wenig über die wichtigen biologischen Schaltvorgänge, die spezifisch einzelne Gene an- oder abschalten. Daher hat sich die Forschergruppe zum Ziel gesetzt, Mechanismen der Genregulation aufzuklären, die im Zusammenhang anerkannter biologischer und molekularmedizinischer Modelle stehen.
Eines der überraschenden Ergebnisse der letzten Jahre ist darin zu sehen, dass einzelne Regulationsfaktoren, die als Aktivatoren oder als Repressoren klassifiziert waren, in anderen Zusammenhängen genau die gegenteilige Aktivität vermitteln. Demzufolge besteht eine zentrale Fragestellung der Forschergruppe darin, Regulationsmechanismen aufzuklären, die einen Wechsel zwischen Aktivierung und Repression von Genen ermöglichen. Eine weitere wichtige Rolle bei diesen Regulationsvorgängen spielen so genannte Transkriptionsfaktoren, die einerseits DNA an spezifischen Stellen binden können, andererseits aber Veränderungen des Chromatins vermitteln. So können Aktivatoren das Chromatin spezifisch auflockern und es somit für die Transkription zugänglich machen, während Repressoren die gegenteilige Wirkung ausüben. Fehlregulationen führen nicht nur zu einer veränderten Funktion der Zelle, sondern in einigen Fällen wird auch die Zellteilung und eine mögliche Tumorentstehung beeinflusst oder begünstigt.
Am Beispiel der untersuchten Modellsysteme wird die Forschergruppe die spezifischen Wirkungen auf das Chromatin untersuchen. Wir erwarten die Aufklärung wichtiger biologischer Mechanismen, die zur Veränderung der Genaktivität führen. Insbesondere werden wir Einblicke in die Mechanismen erhalten, die zur globalen Genominaktivierung beitragen, eine Enhancer-Blockade vermitteln, zur Genrepression führen sowie Repressionsvorgänge wieder aufheben.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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