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Projekt
Die Rolle des messinischen Salzes bei der Entstehung von Schlammvulkanen: Wechselwirkungen und Auswirkungen von Evaporiten auf die Merkmale der Kaltwasserquellen im östlichen Mittelmeerraum
Antragstellerin
Dr. Shuhui Xu
Fachliche Zuordnung
Geologie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 546928825
Schlammvulkane (SV), Schlüsselmerkmale für den Austritt von Feststoffen und Flüssigkeiten aus der Tiefe, sind prominente Erscheinungsformen von Cold-Seep-Phänomenen am Meeresboden. Diese geologischen Strukturen befinden sich vorwiegend entlang konvergenter Plattenränder, Regionen, die durch dynamische Massentransferprozesse und intensive tektonische Aktivität gekennzeichnet sind. Eine der am stärksten vom SV betroffenen Regionen ist das Mittelmeer, das sich durch das Vorhandensein riesiger Salzkörper auszeichnet, die in einer Tiefe von einigen wenigen bis zu Tausenden von Metern unter der Erdoberfläche vergraben sind. Die Rolle der Evaporite bei der Entstehung von SV ist jedoch noch nicht untersucht worden. Um diese Lücke zu schließen, wird die vorgeschlagene Forschungsarbeit den Einfluss der Evaporite auf die Bildung von SV erforschen und untersuchen, wie diese Salzkörper mit den Flüssigkeiten innerhalb der SV interagieren. Die Studie wird sich auf das SV-Feld Olimpi konzentrieren, das sich durch eine hohe Dichte von SV im Mittelmeerraum auszeichnet, und einen multimethodischen Ansatz anwenden, der seismische Interpretation, Laborexperimente und numerische Modellierung kombiniert. Die seismischen Profile werden Aufschluss über das Vorhandensein, die Ausdehnung und die Dicke der Evaporite geben. Durch die Durchführung von Labortests für die Durchlässigkeit und den Einsatz numerischer Modelle zur Simulation der Porendruckentwicklung wird diese Forschung den Einfluss von Evaporitversiegelungen auf episodische Venting-Phänomene quantifizieren. Darüber hinaus wird durch chemische und isotopische Analysen von Porenwässern aus SV der geochemische Beitrag von Salz in Schlammvulkan- und Sickerprozessen bewertet und der zugrundeliegende Mechanismus der kontrastierenden Porenwassersalzgehaltsmuster in verschiedenen Cold-Seep-Strukturen aufgedeckt. Die vorgeschlagenen Forschungsarbeiten konzentrieren sich zwar auf den östlichen Mittelmeerraum, ihre Ergebnisse dürften jedoch globale Auswirkungen haben, da Evaporite, die mit SV in Verbindung stehen, in verschiedenen geologischen Umgebungen weltweit zu finden sind, z. B. im Golf von Mexiko.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug
Italien, Spanien
Mitverantwortliche
Professor Dr. Gerhard Bohrmann; Professor Dr. Achim Kopf
Kooperationspartner
Dr. Jonathan Ford; Professor Dr. Luis Gibert; Dr. Walter Menapace
