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Koordinationsfonds

Antragsteller Professor Dr. Peter Haan
Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 518302089
 
Arbeits- und Fachkräftemangel sowie fortlaufende Qualifizierung von Arbeitskräften sind zent-rale Herausforderungen für Deutschland und viele andere entwickelte Volkswirtschaften. Die daraus resultierenden Probleme sind schon heute zu beobachten, doch der bevorstehende Renteneintritt der Baby-Boomer-Kohorten wird die Herausforderungen noch verstärken - bald und dramatisch. Hinzu kommt, dass sich die Struktur der Arbeitskräftenachfrage aufgrund der Globalisierung und digitalen Transformation verändert und zunehmend Qualifikationen gefragt sind, die derzeit nur wenige Arbeits- und Fachkräfte haben. Zu den jüngsten Treibern dieser Entwicklungen zählen vor allem Innovationen, die aus künstlicher Intelligenz und der ökologischen Transformation von Volkswirtschaften resultieren. Klimapolitik, wie der EU Green Deal, verändert neben steigenden Preisen für kohlenstoffintensive Güter die Produktionsprozesse und wirkt sich somit auch auf die Nachfrage nach Arbeitskräften und deren Qualifikationen aus. Die Auswirkungen machen sich in der gesamten Wirtschaft bemerkbar. Ebenso betreffen neue digitale Entwicklungen die meisten, wenn nicht alle Bereiche der Wirtschaftstätigkeit. Insgesamt führen diese Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt zu einem Missverhältnis zwischen den erforderlichen und den vorhandenen Qualifikationen. Die Politik spielt eine wichtige Rolle, um den Arbeits- und Fachkräftemangel zu reduzieren. Ziel dieser Forschungsgruppe ist es, Forschung zur Transformation auf Arbeitsmärkten auf höchstem Niveau zu betreiben und die Ergebnisse zu veröffentlichen und zu verbreiten. Wir, eine Gruppe von Expertinnen und Experten für die Ökonomie von Arbeitsmärkten, wollen die wissenschaftliche Basis legen, um die Transformation auf dem Arbeitsmarkt um-fassend zu analysieren. Darüber hinaus ist es das Ziel, kausale Evidenz für Mechanismen und politische Reformen zu identifizieren, die den Arbeits- und Fachkräftemangel verringern und die Qualifikationen von Arbeitskräften erhöhen können. Wir fokussieren uns einerseits auf die Rolle von Firmen und andererseits auf öffentliche Politikbereiche, die relevant sind, um den Arbeits- und Fachkräftemangel zu reduzieren: Bildung, Einwanderung, Beschäftigung von Frauen, Familienpolitik und Rentenpolitik. Diese Bereiche werden nicht isoliert betrachtet, sondern unter Berücksichtigung möglicher Wechselwirkungen. Für diese Analysen kombinieren wir unterschiedliche empirische Methoden, unter anderem kausale mikroökonometrische Evaluationsmethoden, Feldexperimente, Survey-Experimente und strukturelle Modellierung.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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