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Supraleitung in Cer-basierten Schwere-Fermionen-Supraleitern am Beispiel des Systems CeCoIn5
Antragsteller
Professor Dr. Michael Huth
Fachliche Zuordnung
Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5452902
Mittels der Methode der Tunnelspektroskopie an einkristallinen Dünnschichten soll das elektronische Tieftemperaturanregungsspektrum der Verbindungsklasse CeMIn5 (M: Co, Rh) erstmals direkt untersucht werden. Die Verbindungsklasse gehört zur Gruppe der Schwere–Fermionen-Systeme, deren elektronische Eigenschaften in vielerlei Hinsicht unkonventionell sind. Als wesentliche Ursache dafür ist der Einfluss magnetischer Anregungen auf die Ausbildung der Supraleiter-Phase anzusehen. Relevant sind insbesondere Spinfluktuationen in der Nähe eines quantenkritischen Punktes. Quantenkritische Phänomene treten auf, wenn durch einen äußeren Parameter (wie Druck oder Magnetfeld) der Übergang in eine (bspw. magnetisch) geordnete Phase zu T = 0 verschoben wird. Es wird zur Zeit davon ausgegangen, dass das in diesen Verbindungen beobachtete Abweichen vom Verhalten konventioneller Metalle die Folge der Nähe zu einem quantenkritischen Punkt ist. Die Auswirkungen von Quantenkritikalität auf das elektronische Anregungsspektrumsind experimentell schwer direkt zu untersuchen. Die Methode der Tunnelspektroskopie bietet diese Möglichkeit und hat deshalb das Potential, einen erheblichen Beitrag zur Erweiterung unseres Verständnisses zu quantenkritischen Phänomenen zu leisten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen