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Rekonstruktion der Phylogenie der Orbiniidae und Abschätzung des Einflusses von Negativmerkmalen auf die kladistische Analyse

Fachliche Zuordnung Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5452686
 
Bei dem Vergleich von Verwandtschaftshypothesen die auf molekularen Daten beruhen mit Hypothesen, die aufgrund morphologischer Daten erstellt wurden, finden sich häufig Unterschiede in der Baumtopologie. Während in der Morphologie vor allem die Evolution konvergenter Merkmale als möglicher Konfliktpunkt bei inkongruenten Stammbaumhypothesen in Betracht gezogen wird, fanden Überlegungen, inwieweit sekundäre Merkmalsverluste phylogenetische Analysen beeinflussen, bisher nur wenig Beachtung. Diskrepanzen zwischen den Stammbaumhypothesen morphologischer und molekularer Daten finden sich auch bei den Orbiniidae (Annelida, Polychaeta). Innerhalb der Orbiniidae finden sich eine Reihe von Taxa die in ihrer Morphologie und Merkmalsausprägung an Juvenilstadien anderer Orbiniidae erinnern und für die progenetische Evolution angenommen werden kann. Dieses führt zu einer simplifizierten Morphologie im Vergleich zu ihren Vorfahren und somit zum sekundären Verlust von Merkmalen. Für die Orbiniiden soll ein umfangreicher molekularer Datensatz und eine morphologische Datenmatrix erstellt und analysiert werden. Der aufgrund molekularer Daten erhobene Stammbaum wird als unabhängiger Test für die morphologischen Daten betrachtet. Ein Vergleich der beiden Analysen soll anhand des Beispieles der Orbiniiden- Phylogenie den Einfluss von Negativmerkmalen auf phylogenetische Hypothesen evaluieren. Unterschiedliche Kodierungsstrategien für solche Merkmale sollen untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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