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Einfluss mütterlicher Pflege als Mediator des serotonergen Systems auf aggressives Verhalten bei der Maus
Antragsteller
Dr. Erik Lauterbach
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451174
Individuelle Unterschiede mütterlichen Pflegeverhaltens während der postnatalen Phase haben einen Einfluss auf die Entwicklung neuronaler Strukturen, die der Ausbildung spezifischer Verhaltensmuster sowie der endokrinen Stressantwort dienen. Dabei zeigen Nachkommen von Müttern mit einer erhöhten Frequenz umsorgender Verhaltensweisen eine verminderte Stressreaktivität während des späteren Lebens. Dieser Effekt wird über Generationen weitergegeben und stellt somit einen nicht-genetischen Modus von Vererbung dar. Im Rahmen des vorliegenden Antrags soll eine Adoptionsstudie mit anschließenden Verhaltensexperimenten im Hinblick auf einen möglichen Effekt mütterlicher Pflege auf aggressives Verhalten durchgeführt werden. Im Focus der geplanten Studie steht dabei die Untersuchung serotonerger Parameter als Mediatoren spezifischer aggressiver Verhaltensweisen. Das serotonerge System spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung von Aggressivität und wird darüber hinaus in einen engen Zusammenhang mit einer Reihe psychiatrischer Erkrankungsbilder gebracht, wie z. B. der Suizidalität. Unsere Hypothese besagt, dass Unterschiede mütterlicher Pflege während der postnatalen Phase einen Einfluss auf das Aggressionsverhalten der Nachkommen hat. Diese Effekte auf Verhaltensebene werden auf neurobiologischer Ebene durch Veränderungen des serotonergen Systems vermittelt. Neben der Überprüfung dieser Hypothese soll das beantragte Forschungsvorhaben einen Beitrag zur Erforschung des serotonergen Systems leisten, als eines der wichtigsten Neurotransmittersysteme beim Menschen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien