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Wie weit soll sich der Staat aus der Finanzierung des Bildungssystems zurückziehen?

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5468927
 
Der Staat leistet in allen Industriestaaten aus allgemeinen Steuermitteln einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung des Bildungssystems. In Zeiten knapper Staatskassen wird den Ruf nach der Erschließung privater Finanzierungsquellen für den Unterhalt von Bildungsreinrichtungen lauter, z.B. durch Schul- und Studiengebühren nach traditionellem angelsächsischen Vorbild. Dabei wird anerkannt, dass auch in einer Welt mit privat finanzierten Bildungsdienstleistungen staatliche Eingriffe notwendig sind, um Kapitalmarktunvollkommenheiten zu kompensieren oder um positive externe Bildungseffekte zu internalisieren. Ziel des Projekts ist es zu prüfen, ob und in welchem Umfang nach einem Übergang von einem staatlich zu einem privat finanzierten Bildungssystem noch weitere Begründungen für Bildungssubventionen bestehen. Diese Frage soll in dem vorliegenden Forschungsprojekt in zwei Arbeitsbereichen untersucht werden, die jeweils Bildungssubventionen in ein optimal strukturiertes Steuersystem einbetten. In einem ersten Arbeitsbereich soll untersucht werden, ob und in wie weit Bildungssubventionen dazu beitragen können, um in einem privaten Bildungsmarkt mit heterogenen Akteuren einen optimalen Trade-off zwischen verzerrenden Faktorsteuern und ungleichheitsverschärfenden Bildungsrenditen zu finden, wobei dem Anpassungsdruck über internationale Märkte explizit Rechnung getragen wird. In einem zweiten Arbeitsbereich soll untersucht werden, ob und in welcher Form Bildungssubventionen gerechtfertigt werden können, wenn heterogene Investoren riskante Nettoerträge aus ihren Investitionen in Humankapital und Portfoliokapital erzielen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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