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Diagenese von anthropogenen Siedlungsspuren in Höhlensedimenten von Sibudu, Südafrika

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5449128
 
Die in urgeschichtlichen Fundstellen häufigen organischen Sedimentkomponenten und deren enger Bezug zu den mineralischen Bestandteilen wurden bisher geoarchäologisch gar nicht, ungenügend oder falsch identifiziert. Hier soll diese Wissenslücke erstmals für Sibudu (Middle Stone Age, KwaZulu Natal, Südafrika) unter Berücksichtigung diagenetischer Prozesse geschlossen werden. Dieser neue Forschungsansatz ist für die Archäologie aus folgenden Gründen von Nutzen: 1. Die Sedimente enthalten organische Mikroreste und mineralische Partikel mit orangisch-reicher Matrix, die wahrscheinlich von den Tätigkeiten der prähistorischen Menschen herrühren. Solche sedimentären Anthropospuren blieben der Archäologie bisher völlig unerschlossen. Deren Identifizierung, räumliche Erfassung, Herkunftsbestimmung und physikalische Charakterisierung sind für die Rekonstruktion anthropogener Aktivitäten, die in der Höhle ausgeübt wurden, wichtig. 2. Die Mirkomorphologie soll durch die Einbindung der organischen Petrologie wesentlich leistungsstärker werden. Mikromorphologie und organisch-petrologische Anschliffuntersuchungen sind eng verwandte mikroskopische Methoden, die dringend zusammengeführt werden müssen. Erste Voruntersuchungen zeigen, daß die Koppelung dieser Methoden die Erforschung anthropogener Siedlungsspuren in Höhenlensedimenten wesentlich verbessert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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