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Akkulturation und Ethnos in der hoch- und spätmittelalterlichen Germania Slavica

Antragstellerin Dr. Petra Weigel
Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5446549
 
Das Vorhaben will die Akkulturationsprozesse in der deutschslawischen Kontaktzone (Germania Slavica) unter wahrnehmungsgeschichtlichen Fragestellungen untersuchen und damit einen Beitrag zur Erforschung der Herausbildung des mittelalterlichen deutschen Reiches und der Formierung des mittel- osteuropäischen Raumes zu einem der zentralen Geschichtsräume Europas leisten. In der Germania Slavica haben sich Deutsche und Slawen in einem langanhaltenden Prozeß der Transformation von Herrschafts-, Siedlungs-, Wirtschafts-, Rechts- und Kulturformen assimiliert. Dieser bis weit in das Spätmittelalter andauernde sprachlich-ethnische Wandel schlägt sich in den schriftlichen Zeugnissen vor allem in der Benennung ethnischer Alterität und Differenz nieder. Die Untersuchung der Aussagekraft dieser ethnischen Zuweisungen und Klassifikationen sowohl für den Verlauf und die Phasen als auch die Wahrnehmung und Deutung der deutsch-slawischen Kulturbegegnung steht im Mittelpunkt des Vorhabens. Es möchte damit zugleich auch exemplarisch Einsichten in die Vielfalt und Ambivalenz mittelalterlicher Akkulturationsprozesse erarbeiten, in denen Ethnien von starker kultureller Verschiedenheit aufeinander tragen und im wechselseitigen Austausch einander anglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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