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Sexuelle Selektion und Pheromonkommunikation beim Europäischen Bienenwolf, Philanthus triangulum (Hymenoptera, Crabronidae)

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445246
 
Weibchen sollten möglichst geeignete Partner wählen, um ihren Fortpflanzungserfolg zu maximieren. Während Weibchenwahl aufgrund visueller oder akustischer Balzsignale der Männchen vielfach gezeigt wurde, ist die Bedeutung chemischer Signale für die Partnerwahl weit weniger gut untersucht, obwohl Pheromone sehr gute Möglichkeiten für eine adaptive Weibchenwahl bieten. Wichtige Indikatoren der Qualität eines Männchens können dabei sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte des Pheromons sein. Wir wollen die Partnerwahl bei einer Grabwespe, dem Europäischen Bienenwolf Philanthus triangulum analysieren. Bienenwolfmännchen markieren Reviere mit einem Pheromon, um Weibchen anzulocken. Wir haben im laufenden Projekt bereits deutliche Unterschiede in der Zusammensetzung des Sexualpheromons in Abhängigkeit von Alter, Größe, Familien- und Populationszugehörigkeit gezeigt und Verhaltensversuche zur Partnerwahl durchgeführt. Der Fokus des Fortsetzungsantrages soll auf quantitativen Aspekten der Pheromonabgabe liegen. Wir haben in den Köpfen der Männchen extrem große Pheromonreservoirs gefunden, was - zusammen mit anderen Ergebnissen- darauf hindeutet, dass die Menge des Pheromons eine sehr wichtige Rolle für die erfolgreiche Anlockung eines Weibchens spielt. Wir wollen erstens testen, ob Weibchen solche Männchen wählen, die besonders viel Pheromon abgeben. Zweitens wollen wir testen, ob die abgegebene Pheromonmenge heritabel ist und ein ehrliches Signal für die Qualität des Männchens darstellt. Drittens wollen wir testen, ob die Veränderung einzelner Pheromonkomponenten nach der Abgabe einem Weibchen Informationen über die Rate der Reviermarkierung liefert und es so denjenigen wählen kann, der vermutlich über einen sehr effektiven Stoffwechsel und damit über gute Gene verfügt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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