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Die Bedeutung und Wirkung sozialwissenschaftlicher Forschung bei der Entwicklung der Sozialen und Solidarischen Ökonomie (SSÖ) in Griechenland. Ein wissenssoziologischer, praxis-orientierter Forschungsansatz zur Evaluation und Steigerung des Innovationspotenzials der SSÖ

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 544462611
 
Das geplante praxisorientierte Projekt legt den Fokus auf das thematische Feld des sozialen Impacts und Innovationspotentials der SSÖ und insbesondere darauf, wie sie sich auf der Ebene a) der Entscheidungsfindung, b) der Managementmodelle, c) der Geschäftstätigkeit d) der sozialen Wertschöpfung (bzw. des sozialen Nutzens) ausdrücken. Auf der Basis 1. der Erforschung von Deutungs-, Perzeptions- und Handlungsmustern, die das Praxisfeld strukturieren, aber auch 2. der Erstellung einer Gesamtschau von Innovationsverständnissen und Nutzenorientierungen soll ein Toolkit entwickelt werden, der unserem Kooperationspartner als Grundlage für seine Beratungs- und Unterstützungstätigkeit in Bezug auf die Innovationsförderung dienen soll. In Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner sollen handlungspraktische Vorschläge zum organisatorischen Aufbau bzw. Umbau der Organisationsstruktur mit dem Zweck formuliert werden, den sozialen Impact des Geschäftsmodells zu erhöhen. Die zu untersuchenden Tätigkeitsfelder sind: a) (gemeinwohlfördernde) Produkte und Dienstleistungen (städtischer Raum) b) Produkte und Dienstleistungen (vorstädtischer/ländlicher Raum), c) soziale Inklusion und soziale Dienste und d) Bildung/Umwelt/Kultur. An vier ausgewählten Fallstudien aus diesen Bereichen und Unternehmenstypen soll zudem der Zusammenhang zwischen sozialer Innovation, sozialem Impact und Organisationsstruktur untersucht werden, insbesondere im Hinblick auf mögliche, auf dem Boden des hybriden Charakters entstehende Spannungsverhältnisse zwischen Entscheidungsfindungsprozessen, Managementmodellen, Geschäftstätigkeiten und sozialer Wertschöpfung. Das geplante praxisorientierte Projekt setzt sich zum Ziel, sozialwissenschaftliches Wissen und Forschungsergebnisse den Handlungsträger*innen der SSÖ zur Verfügung zu stellen. Dies wird ihnen ermöglichen, sich Innovationspotentiale zu erschließen und den sozialen Impact ihrer sozialwirtschaftlichen Aktivitäten zu erhöhen. Umgekehrt sollen die Ergebnisse und praktischen Erfahrungen aus der soziologischen Feldforschung und den ethnographischen Fallstudien in die Überprüfung von Konzepten und Annahmen über das sozialökonomische Handeln einfließen. Dem wissenssoziologischen Forschungsansatz gemäß werden die hybriden sozialwirtschaftlichen Handlungsmuster auf das sozialräumliche Umfeld und auf die dort vorhandenen politischen, ökonomischen, rechtlichen Rahmenbedingungen, die vorherrschenden Wissenssystemen, kulturellen Praktiken, Mentalitäten und Traditionen bezogen. Damit will das geplante Projekt ein in der SE-Forschung unterbelichtetes Verortungsproblem angehen. Mit dieser soziokulturellen Verortung wird das Projekt neue wissenschaftliche Zugänge zur Hybridität und Innovationskraft der sozialen Ökonomie freilegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Griechenland
Mitverantwortlich Professor Dr. Klaus Dörre
 
 

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