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Experimente zur Überprüfung von Hypothesen der Chondrenentstehung

Antragsteller Dr. Torsten Poppe
Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5444613
 
Durch eine neue Technik können hochporöse makroskopische Körper aus Mikrometerpartikeln hergestellt werden. Durch ihre Erzeugung weisen sie Eigenschaften auf, die Staubaggregate zugeschrieben werden, welche eine Zwischenstufe bei der Bildung von Planeten aus Staubpartikeln darstellen. Chondren, millimetergroße erstarrte Schmelztröpfchen, stellen einen wichtigen Massenanteil primitiver Meteoriten dar, und ihre Entstehung fiel nach überwiegender Ansicht mit Ort und Zeit der protoplanetaren Staubaggregation zusammen. Es wird daher davon ausgegangen, dass poröse Staubaggregate die Vorläuferkörper der Chondren waren. Für den Heizprozess, der zur Bildung der Chondren führte, gibt es eine Vielzahl von Hypothesen. Es ist vorgesehen, die Aufschmelzungen poröser Körper im Experiment nachzuahmen, wobei erstmalig realistische Strukturen verwendet werden können. Ferner soll ein Schwerpunkt der hier beantragten Arbeiten auf der Variation der Heizmethoden liegen, nämlich Aufheizung durch Laserstrahlung oder Bogenentladungen und anschließender rascher Kühlung, und es sollen Experimente in Mikrogravitation vorgenommen werden. Ziel ist es, Hypothesen der Chondrenentstehung zu überprüfen und einzuschränken und Erkenntnisse über die physikalischen Bedingungen bei der Planetenentstehung zu gewinnen, die auch den Gegensatz zwischen der energiereichen Chondrenerschmelzung und der als energiearmer Prozess angesehenen protoplanetaren Staubaggregation einschließen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
 
 

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