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Divorce and Diagnosis [DiDi]: Registerbasierte Analysen zum Einfluss von Scheidung auf Gesundheit und Erwerbsverläufe
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Paul Gellert; Dr. Pavel Grigoriev; Professorin Dr. Michaela Regina Kreyenfeld
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 544381616
Ausgehend vom Lebensverlauf-Ansatz untersuchen wir in diesem Projekt den Einfluss von Scheidung auf die Gesundheit und Erwerbsdynamik von Frauen und Männern in Deutschland. Eine Vielzahl von Studien haben gezeigt, dass familiale Übergängen– wie Geburt eines Kindes, Eheschließung, Scheidung oder Trennung – Gesundheit und Wohlbefinden maßgeblich beeinflussen. Die bisherigen Studien waren jedoch in gewisser Hinsicht durch eine disziplinäre Ausrichtung der Forschung begrenzt. Soziologische Studien haben zumeist nur Lebenszufriedenheit oder den subjektiven Gesundheitszustand als Zielvariable herangezogen, während demographische und epidemiologische Untersuchungen oft sehr beschränkte Batterien verwendet haben, um das Familienverhalten zu operationalisieren. Das Ziel dieses Projektes ist es Lücken in der vorherigen Forschung zu schließen, indem wir Registerdaten der deutschen Rentenversicherung heranziehen, welche detaillierte Informationen zum Gesundheitszustand (ICD-10-Klassifikation) wie auch detaillierte Erwerbs- und Partnerschaftsbiografien enthalten. Wir untersuchen: a) den Einfluss von Scheidung auf Krankheitsdiagnosen (d.h. mentale und körperliche Erkrankungen, sowie Mortalität); b) den Einfluss der Krankheitsdiagnose von Geschiedenen auf Erwerbsübergänge, und c) die moderierende Rolle von Alter, Geschlecht und des vergangenen Familienverhaltens (d.h. vor allem des Ernährermodells).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen