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Glasdynamik in plastisch-kristallinen Phasen und Flüssigkristallen untersucht mit Hilfe der quasi-elastischen Lichtstreuung
Antragsteller
Professor Dr. Ernst Rößler
Fachliche Zuordnung
Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443670
Inspiriert von den Erfolgen der Modenkopplungstheorie des Glasübergangs wurde in den letzten Jahren die schnelle Dynamikin strukturellen Glasbildnern mit Hilfe breitbandiger quasi-elastischer Lichtstreuung vermessen. Es zeigte sich eine gute Übereinstimmung zwischen Theorie und Experiment. Ziel des geplanten Projektes ist es, die Untersuchungen auf Systeme zu übertragen, bei denen nur eine Klasse von Freiheitsgraden - Rotation oder Translation - glasartig einfriert, während die andere Klasse durch eine Fernordnung charakterisiert ist. Im ersten Fall handelt es sich um plastisch-kristalline Phasen, im zweiten Fall um nematische Flüssigkeiten. Für beide Systemklassen ist bekannt, dass beim Abkühlen eine kontinuierliche Verlangsamung der Dynamik bezüglich der jeweils verbleibenden Freiheitsgrade stattfinden kann, jedoch sind Suszeptibilitätsspektren im GHz - THz-Bereich wenig vermessen. Die Experimente sollen an der neu aufgebauten Lichtstreuapparatur, einer Kombination von Tandem-Fabry-Perot-Interferometer und Doppelmonochromator, durchgeführt werden, wobei auch ein Upgrade der Apparatur geplant ist. Mit den Messungen wollen wir der Frage nachgehen, in welcher Weise sich die Glasdynamik in den Mesophasen von jener in strukturellen Glasbildnern unterscheidet und inwieweit sie mit bisherigen theoretischen Ansätzen erfasst werden kann. Die Ergebnisse werden wichtige Rückschlüsse auf das Phänomen der Glasbildung haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Großgeräte
Fabry-Perot Interferometer
Gerätegruppe
5300 Interferometer, Vielstrahl-Interferometer, Etalons