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Weiterbildungskarrieren im Kontext von Biografie und Geschlecht
Antragsteller
Professor Dr. Harry Friebel
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443658
Wir nehmen an, dass im gesellschaftlichen Modernisierungsprozess (Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft) die Chancen und Risiken zur autobiografischen Lebenslaufgestaltung im Allgemeinen wie die zur bildungsbiografischen Gestaltung im Besonderen zunehmen. Wir interessieren uns hierbei besonders für die Frage, welche biografischen Arrangements die Personen zwischen Weiterbildung einerseits und Erwerbsarbeit und Familienarbeit andererseits unter den Bedingungen zunehmender Pluralisierung der Lebenswelt herstellen. Unbestritten sind wohl die vielfältigen Pluralisierungs- und Entgrenzungsphänomene in der Weiterbildung (z.B. informelles Lernen), in der Arbeitswelt (z.B. Arbeitskraftunternehmer) und in der Partnerschaftsbildung (z.B. Living apart together); doch die Erklärung dieser Phänomene selbst wie die der Wechselwirkungen ist noch in den Kinderschuhen. Inwieweit die Person im gesellschaftlichen Modernisierungsprozess beim managen von biografischen Arrangements zwischen Weiterbildung, Arbeit und Familie vom Objekt der Weiterbildung zum Subjekt des Lernens wird, ist die Rahmenfolge des Forschungsprojekts. Wir zielen sowohl auf eine Verbesserung der Beschreibung als auch auf eine empirisch gehaltvolle Typologie der biografischen Arrangements. Dazu befragen wir im Rahmen der 16. Untersuchungsphase unserer seit 1980 laufenden Mehrebenen (quantitative Fragebogenbefragung und qualitative problemzentrierte Interviews)- und Längsschnittstudie ein Sample der Hamburger Schulabschlusskohorte von 1979 zum Wechselverhältnis von Weiterbildung, Arbeit und Familie.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen