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Wissen und Entscheiden in Organisationen der Weiterbildung. Empirische Analyse von Angebotsplanungen im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und Pädagogik

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443406
 
Erstellungsjahr 2007

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Wie und mit welchen Konsequenzen für die Realisierungsentscheidung von Angeboten wird das immer wieder behauptete Spannungsverhältnis zwischen pädagogischen und wirtschaftlichen Anforderungen an Bildungsangebote in der organisierten Weiterbildung aufgegriffen? Ausgehend von dieser Fragestellung entwickelt das Projekt auf der Grundlage eines systemtheoretisch fundierten Verständnisses von Weiterbildungsorganisationen das Analysekonzept von Planungskulturen. Hierunter werden organisationsspezifisch entwickelte Deutungs- und Interpretationspraktiken begriffen, mit denen organisatorische, wirtschaftliche und pädagogische Anforderungen zur Entwicklung von realisierbaren Weiterbildungsangeboten geprüft, balanciert und kombiniert werden. Planungskulturen bearbeiten somit die für Weiterbildungsorganisationen typische „Spannungslage" von gleichzeitig auftauchenden organisatorischen, wirtschaftlichen und pädagogischen Reproduktionserfordemissen. Die empirische Analyse von Planungskulturen erschließt eine neue Stufe der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Wandlungsprozessen in der Weiterbildung. Auf der Grundlage von leitfadengestützten ethnografischen Interviews mit Leitungskräften und pädagogischem Personal werden im Projekt drei Planungskulturen detailliert vorgestellt, in denen unterschiedliche Relationierungen von wirtschaftlichen und pädagogischen Anforderungen zum Tragen kommen: „Pädagogisches ,high performing' im marktgeschützten Raum", „betriebliche Autonomisierung als Bedingung pädagogischer Professionalisierung", „Pädagogische Profilierung durch wirtschaftliches Chancenmanagement". Die erarbeiteten Planungskulturen geben einen differenzierteren Aufschluss sowohl über die organisationsinterne Planungsdynamik. Sie verdeutlichen, dass sowohl die pädagogischen und erwachsenenpädagogischen Szenarien einer Verbetrieblichung und Einschnürung der Weiterbildung auf Marktgängiges zu kurz greifen, als auch die Hoffnungen auf eine wirtschaftlich forcierte Modernisierung und gestiegene Innovationsfähigkeit der Einrichtungen.

 
 

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