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Zentrales Glukose-Feedback und Gehirn-Kortikosteroid-Feedback im Energie Push-Pull-Prinzip

Fachliche Zuordnung Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5397495
 
Ein wesentliches Ziel des Z-Projektes ist die Theoriebildung und -prüfung. Hier legen wir die theoretische Grundlage für die gesamte Forschergruppe. In der ersten Förderperiode haben wir eine Konzeptarbeit zur Selfish-Brain-Theorie publiziert und dabei das „Push-/Pull-Prinzip herausgestellt. Mit dieser Arbeit schufen wir den theoretischen Rahmen, um den Energiemetabolismus systemisch als Lieferkette zu analysieren. Wir zeigten Evidenzen dafür auf, dass das Gehirn den Energiemetabolismus im Organismus vorrangig mit Hilfe von Pull- Mechanismen koordiniert. Die in der ersten Förderphase entwickelten nicht-invasiven Methoden zur Bestimmung des Gehirn-Kortikosteroidfeedbacks planen wir nun zu erweitern, um die Analyse von Daten aus dem „Trier Social Stress Test (TSST) zu ermöglichen. Gleichzeitig beabsichtigen wir, Daten aus oralen Glukosetoleranz-Tests (OGTT) zu analysieren, um das zentrale Glukose-Feedback bei verschiedenen Individuen zu quantifizieren. Die Untersuchung dieser zentralen Feedbackparameter erlaubt es, Patienten mit Adipositas metabolisch komplex zu charakterisieren. Die Theorie-abgeleiteten Hypothesen werden mit Hilfe von vier Experimenten getestet. Im Experiment 1 werden die MR/GR-Balance und das zentrale Glukose-Feedback bei adipösen und normalgewichtigen Personen analysiert. Im Experiment 2 werden die Feedbackparameter unter dem Einfluss einer achtwöchigen Intervention zur Gewichtsreduktion untersucht, und Experiment 3 identifiziert die Auswirkungen einer exogenen energetischen Push-Zufuhr oder einer Zufuhr als Pull auf die Stressantwort im TSST. Im Experiment 4 untersuchen wir, ob eine Energiezufuhr als Push oder Pull die pathologisch erhöhten ACTH-Konzentrationen bei Patienten mit Morbus Addison beeinflusst.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
Beteiligte Person Professor Dr. Dirk Langemann
 
 

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