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Edition der römischen Tragikerfragmente

Antragsteller Professor Dr. Markus Schauer, seit 9/2009
Fachliche Zuordnung Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5439667
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mit den beiden (insgesamt über 1200 Seiten umfassenden) TRF-Bänden liegen nun Neu-Editionen der römischen Tragikerfragmente vor, die nach den Maßstäben moderner Editionswissenschaft gefertigt sind; nicht die persönliche Forschungs-Meinung des Herausgebers und die von ihm präferierten literaturwissenschafllichen und philologischen Methoden, sondern die Dokumentation des handschriftlichen Befundes und der Forschungsgeschichte zu den einzelnen Fragmenten stehen im Vordergrund der Edition: Entsprechend wurde auf eigene Konjekturen verzichtet, und dort, wo in früherer Zeit Konjekturen ohne Not in den Text gebracht wurden, in unklaren Fällen bei der Präsentation des Fragments zu Gunsten der Handschriften entschieden, um das Spekulative durch das Dokumentarische zu ersetzen. Die TRF bieten so eine Grundlage für die intensive Beschäftigung mit den römischen Tragödiendichtern republikanischer Zeit, die sich in Form und Anspruch von der 2. Auflage Ribbecks aus dem Jahr 1871 deutlich abhebt: Es geht nicht darum, den Inhalt einzelner Tragödien zu rekonstruieren und die Fragmente in diesen Inhalt einzuordnen, sondern darum, die Text- und Forschungsgeschichte der Fragmente zu dokumentieren. Aufgearbeitet werden konnten so bisher über 500 Jahre Forschungsgeschichte zu den Autoren Livius Andronicus, Naevius, Ennius, den Tragici minores und den nicht zuzuordnenden Fragmenten. Die bisher erschienenen Rezensionen bestätigen den Erfolg dieses innovativen Konzepts. Überrascht waren die Herausgeber in diesem Zusammenhang davon, wie bedeutend die Forschung des 15., 16. und 17. Jahrhunderts für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Tragikern ist. Die in diesen Jahrhunderten betriebene Forschung (die auch inzwischen verlorene handschriftliche Befunde bewahrt hat) steht hinter der des 19. und 20. Jahrhunderts und hinter der gegenwärtigen Forschung in vielfacher Hinsicht keinesfalls zurück.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Tragicorum Romanorum Fragmenta, vol. 1: Livius Andronicus. Naevius. Tragici Minores. Fragmenta Adespota, Göttingen 2012, XLII & 493 Seiten
    Markus Schauer
  • Tragicorum Romanorum Fragmenta, vol. 2: Ennius, Göttingen 2012, XLI & 570 Seiten
    Gesine Manuwald
 
 

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