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Prozesse der Objektverarbeitung in visueller Wahrnehmung und Handlung im Säuglings- und Kindesalter

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5471310
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel dieses Teilprojekts war es herauszufinden, auf welche Art und Weise mehrdimensionale Objekte im Säuglings- und Kindesalter verarbeitet werden und ob sich die Objektverarbeitung beim visuellen Wahrnehmen von der beim Handeln unterscheidet. Während die visuelle Wahrnehmung mehrdimensionaler Objekte im Säuglingsalter bereits in der ersten Förderphase untersucht wurde, gibt es zur Verarbeitung mehrerer Objektdimensionen beim Handeln bisher keine Studien. Wir konnten jedoch zeigen, dass es 12-monatigen, aber nicht 10-monatigen Kindern gelingt zwei Objektdimensionen, die Größe und die Orientierung eines Objektes, in ihrem Griff zu antizipieren. Dies legt den Schluss nahe, dass sich diese Fähigkeit, mehr als eine Objektdimension beim Handeln zu beachten, im Laufe des ersten Lebensjahres entwickelt. Weiterhin untersuchten wir die Verarbeitung mehrdimensionaler Objekte in der visuellen Wahrnehmung und beim Handeln von 6 bis 7 und 9 bis 10 Jahre alten Kindern sowie Erwachsenen. Es zeigte sich, dass Erwachsene in der visuellen Wahrnehmung mehrere Dimensionen eines Objektes in Beziehung zueinander verarbeiten, während sie beim Handeln nur die aufgabenrelevante Objektdimension verarbeiten. Im Gegensatz dazu verarbeiten Kinder sowohl in der visuellen Wahrnehmung als auch beim Handeln eher aufgabenrelevante und aufgabenirrelevante Objektdimensionen in Beziehung zueinander. Folglich werden Objekte im Erwachsenenalter in Wahrnehmung und Handlung unterschiedlich, in der Kindheit aber ähnlich verarbeitet.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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