Gravimetrische und geodynamische Untersuchungen zu hydrologischen Einflüssen

• Antragsteller: Privatdozent Dr. Thomas Jahr, seit 4/2008
• Fachliche Zuordnung: Physik des Erdkörpers
• Förderung: Förderung von 2004 bis 2010
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5435036

Weltweit werden hydrologische Effekte in Schweredaten, speziell in hochauflösenden Registrierungen supraleitender Gravimeter, beobachtet. Diese müssen eliminiert werden, um kleinste geodynamische Signale (z.B Kernschwingungen oder Vorläuferphänomene von Erdbeben) aufzulösen. Das Verständnis der zugrundeliegenden hydrologischen Prozesse ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung von Korrekturverfahren. Die hydrologische Situation am Geodynamischen Observatorium Moxa und damit die Wirkung hydrologischer Schwankungen in geodynamischen Registrierungen soll mittels 3D gravimetrischer und geodynamischer Modellierungen untersucht werden. In ein Schweremodell bzw. ein geodynamisches Finite-Elemente-Modell werden hydrologische Änderungen in Form von Dichte- bzw. Porendruckvariationen eingesetzt und so zeitliche Veränderungen simuliert. Moxa ist für die geplanten exemplarischen Untersuchungen besonders gut geeignet, da die Station weltweit eine der rauschärmsten ist, der Untergrund vergleichsweise gut bekannt ist, zahlreiche Umgebungsparameter beobachtet werden und Hydrogeologen bereits mit Untersuchungen begonnen haben. Im Ergebnis soll der hydrologische Einfluß auf die Schwere grundsätzlich geklärt und ein Reduktionsverfahren auf physikalischer Basis entwickelt werden. Gleichzeitig werden Hinweise auf die Anwendbarkeit von Schwerebeobachtungen für hydrologische Modellierungen gewonnen. Die Resultate werden auf andere Gravimeterstandorte übertragbar sein.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Ehemalige Antragstellerin: Privatdozentin Dr. Corinna Kroner, von 11/2006 bis 3/2008