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Transfer und Rezeption von Kunst und künstlerischen Ideen aus den Niederlanden im Ostseeraum am Beispiel Dänemarks im 18. Jahrhundert
Antragsteller
Professor Dr. Michael North
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5433067
Der Transfer von Kunst und künstlerischen Ideen aus den Niederlanden wird gleichermaßen in der Architektur Kopenhagens im 17. Jahrhundert wie auch in der im 18. Jahrhundert entstehenden Sammlungskultur deutlich. Eine große Zahl niederländischer und flämischer Gemälde wurde über Auktionen und durch Kunsthändler nach Dänemark/Seeland vermittelt. Dort bildeten sie den Grundstock der Königlichen Galerie, aber auch zahlreicher privater Kunstsammlungen. Zentrale Bedeutung besaß hierbei der Kunsthändler und spätere Königliche Galerieinspektor Gerhard Morell. Die von ihm und Anderen nach Dänemark vermittelten Gemälde sind sowohl in Ankaufsverzeichnissen als auch in Auktions- und Sammlungskatalogen sowie im Plan der Neuen Galerie in Schloß Rosenborg faßbar. Im vorliegenden Projekt soll erforscht werden, welche Bedeutung Gemälde, Themen und Maler aus den Niederlanden für die Entstehung einer dänischen Sammlungskultur hatten. Eine Leitfrage ist dabei, inwieweit die für die Niederlande im 17. und für Mitteleuropa im 18. Jahrhundert festzustellende "Säkularisierung des Geschmacks" (d.h. die Ersetzung von religiösen Historien durch Genre- und Landschaftsmalerei) auch die dänischen Sammlungen erfaßte und welche Rolle Kunsthändler bei diesen Geschmackstransfer spielten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen