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Aberkennung als Kategorie sozio-historischer Forschung. (Über) Lebensstrategien von jüdischen Emigranten in Shangai - Eine qualitative Biografiestudie

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5427375
 
Die Juden in Shangai waren eine besondere Gruppe von Emigranten des nationalsozialistischen Deutschlands. Shanghai war für viele die letzte Chance, Deutschland zu verlassen. Diese `letzte` Chance soll in dieser Studie im Mittelpunkt stehen. Anhand von 100 qualitativen Interviews, die in den vergangenen 15 Jahren erhoben wurden, sollen die besonderen Prozesse von Aberkennung und Krisenbewältigung unter den Bedingungen des Shanghaier Exils biographisch entfaltet werden. Damit wird diese Studie in den Kontext sozio-historischer Forschung und historischer Biographieforschung eingeordnet. Das Shanghaier Exil hat auf vielfältige Weise besondere Ansatzpunkte, die zu einer Theoriegenerierung über Aberkennung Anlass geben. Im Lichte einer in der hegelschen Tradition stehenden Anerkennungstheorie kann es gelingen, anhand der Biographien einen gegenläufigen Prozess der Aberkennung empirisch zu bestimmen und im folgenden theoretisch zu beschreiben. Hierin läge der enorme Gewinn dieser Studie. Sie erfasst nicht nur die je individuellen Prozesse einer Emigration und damit einhergehenden Exilzeit deutscher Juden, sondern sie formiert sie auch theoretisch als interaktive Prozesse von Bewältigung, Entwicklung und Wandlung im Sinne einer Aberkennungstheorie.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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