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Funktionale Selten-Erd-Amide und -Amin-Donorkomplexe
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Müller-Buschbaum
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5425796
Mit dem Thema "Hoch- und Tieftemperatur-Oxidationen von SeltenErd-Metallen mit Aminen" können solvensfreie, präparative Methoden der Festkörper-Chemie wie Schmelz- und solvothermale Synthese in die Koordinations-Chemie eingeführt werden. Basis sind dabei die Reaktivität der Selten-Erd-Metalle einerseits und die zum Teil erhebliche thermische Stabilität von Aminen andererseits, d. h. Selten-Erd-Metalle können direkt mit Aminen oxidiert werden. Wo eine thermische Aktivierung nicht ausreicht, kann die Oxidation mit flüssigem Ammoniak bei niedrigen Temperaturen auch wenig C-H-acide Amine zur Reaktion bringen. Ergebnisse sind neuartige, homoleptische Amide, die mit einem hergebrachten Verfahren nicht darstellbar sind und sich durch die Vermeidung einer Solvens-Konkurrenz zum Teil erheblich von Produkten unterscheiden, die mit klassischen Lösungsmittelmethoden erhalten wurden. Neben reiner Stickstoff-Koordinationen beteiligen sich p-Systeme an der Koordination der Selten-ErdElemente, es ergeben sich verschiedene Dimensionalitäten von Dimeren über polynukleare bis hin zu polymeren Baueinheiten. So ergeben sich Fragestellungen nach Möglichkeiten molekularer Magnete und elektronischen Wechselwirkungen. Außergewöhnliche Koordinationssphären weisen auf mögliche katalytische Eigenschaften hin. Diese Eigenschaften sollen im Rahmen des Schwerpunktprogrammes untersucht und auf diese Weise Synthese, Struktur und Eigenschaften verknüpft werden. Die Verwendung einfacher, kostengünstiger N-Heterozyklen ohne vielstufigen, organischen Syntheseweg ist somit möglich und soll Applikationen stark vereinfachen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme