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Entwicklungsverläufe bei ARID1B-assoziierten Krankheitsbildern - eine prospektive, internationale, multi-methodische 'natural history'-Studie
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Peter Krawitz; Professorin Dr. Dagmar Wieczorek
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 542554376
ARID1B ist das am häufigsten mutierte Einzelgen unter den nicht vererbten neurologischen Entwicklungsstörungen (NDD), mit einer geschätzten Prävalenz von einer auf 9.500 Personen. Die ARID1B-assoziierte Störung (ARID1B-RD) manifestiert sich in der frühen Kindheit als mäßige bis schwere Entwicklungsverzögerung. Kinder und Erwachsene mit dieser Entität haben eine geistige Behinderung (ID) und häufig auch eine Autismus-Spektrum-Störung. Daneben bestehen viele andere klinische Zeichen. Trotz der hohen Prävalenz von ARID1B-RD und der weitreichenden Beeinträchtigungen ist das derzeitige Verständnis über den zeitlichen Verlauf sehr begrenzt. Das vorgeschlagene Projekt wird diese Lücke durch die Anwendung eines prospektiven longitudinalen Multimethoden-Designs schließen. Konkret werden wir an sechs Standorten die Entwicklung von 100 Kindern und Jugendlichen im Alter von 2-18 Jahren mit ARID1B-RD drei Jahre lang beobachten. Die Beobachtung umfasst (a) die Durchführung standardisierter NDD-Bewertungen, die durch ARID1B-RD-spezifische Instrumente ergänzt werden; (b) die Bewertung biologischer Aspekte von ARID1B-RD (z. B. EEG); und (c) die Erfassung von Daten aus dem täglichen Leben anhand von Berichten der Betreuer sowie von Audio- und Bewegungsdaten mithilfe von Smartwatches und Mikrofonen. Das Projektteam bringt vielfältige, sich ergänzende Fähigkeiten mit und arbeitet mit führenden Patientenorganisationen zusammen. Das Projekt wird ein umfassendes Bild des Verlaufs von ARID1B-RD zeichnen. Die Daten werden es ermöglichen, messbare Ziele für Interventionen zu ermitteln und zu validieren und so die Entwicklung wirksamer Behandlungen für Tausende von Kindern weltweit erleichtern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich, Israel, Italien, Kanada, Schweden
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Dr. Philippe Campeau; Professor Dr. Gaetano Cantalupo; Professor Dr. Gal Lazarus; Professor Dr. Vincent De Portes; Professorin Dr. Kristiina Tammimies