Detailseite
Molekulare Charakterisierung von Zielstrukturen der Autoimmunität bei Patienten mit rheumatoider Arthritis mittels kombinatorischer Antikörperbibliotheken
Antragsteller
Professor Dr. Harald Burkhardt
Fachliche Zuordnung
Rheumatologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5425235
Für die fortschreitende Gelenkzerstörung bei der rheumatoiden Arthritis (RA) wird eine immunologische Fehlerkennung von Gelenkstrukturen als pathogenetisches Prinzip postuliert. So lassen sich in bis zu 70% der entzündeten Gelenke lokale 1gG-Autoantikörperproduktionen gegen das knorpelspezifische Typ II Kollagen (CII) nachweisen. Für den Verlust der immunologischen Toleranz kommen strukturelle CII-Modifikationen infolge unspezifischer Gelenknoxen in Betracht. Ausgehend von neueren Literaturhinweisen über die Bedeutung von Arginindeiminierungen in Autoantigenen wie Zytokeratinen für die Induktion RA-spezifischer Autoantikörper soll daher modellhaft untersucht werden, ob analog auch die Antigenität von CII durch die Peptidyl-Arginin-Deiminase (PAD) enzymatisch moduliert werden kann. Die PAD-induzierten Strukturveränderungen des CII sollen molekular charakterisiert und ihre Erkennung durch RA-spezifische Autoantikörper nicht nur serologisch, sondern auch über die Etablierung kombinatorischer Phagenantikörperbibliotheken aus dem peripheren Blut und Synovialgewebe von RA-Patienten analysiert werden. Selektierte Antikörper sollen zum immunhistologischen Nachweis von Knorpelveränderungen und als diagnostische Reagenzien eingesetzt werden. Langfristiges Ziel ist es, aus den selektierten, für deiminierte CII-Epitope spezifischen humanen Antigenbindungsregionen und murinen Fc-Teilen komplette chimäre Antikörper rekombinant herzustellen, um ihre Arthritogenität im murinen Transfermodell zu validieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen